Pflege im Fokus: Prettner warnt vor Personalmangel
Gesundheitslandesrätin Beate Prettner betont im Vorfeld des 12. Mai die zentrale Rolle der Pflege in der Gesellschaft – und macht zugleich auf die Herausforderungen im Pflegebereich aufmerksam: „Pflege ist eine der wichtigsten Säulen unseres Sozial- und Gesundheitssystems. Gleichzeitig beschäftigt uns der zunehmende Fachkräftemangel, der uns zum Handeln verpflichtet.“
Breites Angebot für dringend gesuchte Fachkräfte
Derzeit befinden sich rund 2.000 Personen in Kärnten in einer Pflegeausbildung. Es werden unterschiedliche Formen, insgesamt sechs Ausbildungsrichtungen, angeboten – die Ausbildungen dauern ein Jahr (Pflegeassistenz), zwei Jahre (Pflegefachassistenz oder Fachsozialbetreuung) oder drei Jahre (DGKP oder Diplomsozialbetreuung). Zudem gibt es verkürzte, aber auch berufsbegleitende Ausbildungen und die Möglichkeit der Ausbildung zur Pflegefachassistenz mit Matura, wobei in diesem Jahr die ersten Absolventinnen und Absolventen dieses Ausbildungsmodells erwartet werden. „Wir benötigen laut aktueller Bedarfsprognose jedes Jahr rund 400 neue Pflegefachkräfte. Deshalb setzen wir im Land Kärnten auf eine breite Palette an Maßnahmen, um die Pflege zu stärken“, so Prettner.
Kärnten stärkt Pflegeausbildung mit Prämien und Anstellungsmodellen
Zu diesen Maßnahmen zählen u. a. finanzielle Unterstützungen schon während der Ausbildung – beispielsweise die Pflegeausbildungsprämie in Höhe von 600 Euro monatlich für alle Ausbildungsschienen oder das österreichweit einzigartige Anstellungsmodell für Auszubildende in der Pflegefachassistenz bei der KABEG mit 1.300 Euro netto monatlich, 14 Mal pro Jahr. Das Land Kärnten setzt auf den Ausbau der Ausbildungsplätze sowie auf gezielte Informations- und Motivationsoffensiven.
Neue Messe lädt Jugendliche zum Kennenlernen ein
Ein Beispiel sind die ersten „Tage der Pflege- und Gesundheitsberufe“, die am 12. und 13. Mai auf dem Klagenfurter Messegelände stattfinden. Diese bieten einen umfassenden Einblick in Ausbildung, Studium und Berufsalltag. Besonders am 12. Mai stehen junge Menschen im Fokus: Schulklassen können kostenlos mit den Kärntner Linien anreisen und sich direkt bei Fachvorträgen, interaktiven Präsentationen und in persönlichen Gesprächen informieren. Auch die Abteilung 5 im Amt der Kärntner Landesregierung, Gesundheit und Pflege, ist mit Expertinnen und Experten vor Ort und wird über Unterstützungsangebote während der Ausbildung sowie über das Erfolgsprojekt Pflegenahversorgung informieren. „Diese neue Messe ist nicht nur ein sichtbares Zeichen für die Wertschätzung gegenüber allen, die in der Pflege tätig sind – sie ist vor allem eine Einladung an die nächste Generation, sich für einen der vielseitigen und sinnstiftendsten Berufe überhaupt zu entscheiden“, lädt Prettner alle Interessierten ein.
Pflege als Schwerarbeit anerkannt
Ein weiteres wichtiges Signal kommt nun auch vom Bund. „Dass Pflege endlich als Schwerarbeit anerkannt wird, ist ein überfälliger Schritt. Pflege ist emotional wie körperlich belastend – diese Entscheidung ist nicht nur gerecht, sondern auch ein wichtiges Zeichen der gesellschaftlichen Anerkennung“, unterstreicht Prettner. Zum Abschluss betont sie: „Pflege verdient nicht nur unseren Respekt, sondern unsere volle politische Unterstützung. In Kärnten tun wir alles, um Pflegeberufe attraktiver zu machen und jene zu fördern, die bereit sind, Verantwortung für andere zu übernehmen.“
Podiumsdiskussion mit LRin Prettner
Aviso: Im Rahmen der Messe findet am Montag, 12. Mai, um 18 Uhr auch eine Podiumsdiskussion in der Messehalle 5 statt, an welcher Landesrätin Beate Prettner teilnimmt. Informationen zu den „Tagen der Pflege- und Gesundheitsberufe“ am 12. und 13. Mai: www.pflegeundgesundheit.com