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Die richtige Krankenkasse zu finden ist wichtig. Die Unterschiede in den Leistungen der verschiedenen Anbieter liegen jedoch im Detail. Deshalb ist es besonders wichtig, auch diese zu kennen, um eine passende Krankenkasse zu finden.
Das Gesundheitssystem in der Schweiz gilt als eines der modernsten in Europa und darüber hinaus auch als eines der besten. Hier arbeiten überdurchschnittlich viele Pflegekräfte und Ärzte, wodurch zwangsläufig die Kosten höher sind und die Versicherten mehr Geld in die Gesundheit investieren.
Was ist bei der Wahl der Krankenkasse wichtig?
Am allerwichtigsten ist es, sich zu informieren und beraten zu lassen. Der Standard in der Schweiz ist hoch, nicht zuletzt weil die Menschen dort viel Geld für ihre Gesundheit ausgeben. Studien zufolge zahlen die Schweizer circa 25 Prozent der Gesundheitskosten aus der eigenen Tasche. Das ist ein verhältnismäßig hoher Selbstbehalt. In Frankreich beispielsweise liegen diese Zahlungen deutlich niedriger, und zwar bei weniger als zehn Prozent. Dabei steigen die Prämienzahlungen regelmäßig an.
Die Krankenkassenprämien 2020 sollen um mehr als drei Prozent ansteigen. Das gesamte Gesundheitssystem in der Schweiz ist prämienfinanziert. Allerdings errechnen sich diese Prämien unabhängig vom Einkommen. Das ist ein deutlicher Unterschied im Vergleich zu anderen Systemen anderer Länder. Es gibt auch Vergünstigungen auf die Prämien, sodass ein Teil der Mitglieder weniger in das Gesundheitssystem einzahlt.
Die Vorteile des Schweizer Gesundheitssystems
In der Schweiz kann jeder seinen Arzt frei wählen. Auch die Krankenkasse kann jeder frei wählen. Es ist allerdings Pflicht, eine Krankenversicherung zu haben. Wer beispielsweise aus dem Ausland kommt und in der Schweiz wohnen wird, hat nach der Einreise drei Monate Zeit, sich zu versichern.
Ein großer Pluspunkt im schweizerischen System ist die Grundversicherung. Sie greift bei Mutterschaft, bei einem Unfall oder bei Krankheit. Um im Falle eines Unfalls abgesichert zu sein, ist es dennoch erforderlich, eine private Unfallversicherung abzuschließen. Arbeitnehmer, die mehr als acht Stunden pro Woche arbeiten, sind deswegen dazu verpflichtet eine Unfallversicherung abzuschließen.
Krankenkassen in Österreich – im Unterschied zur Schweiz
In Österreich gilt die freie Wahl der Krankenkasse meist nicht. Je nach Wohnort und Beruf erfolgt die Zuordnung zu einer bestimmten Krankenkasse. Jedes Bundesland hat seine eigene Gebietskrankenkasse. Österreich hat im Gegensatz zur Schweiz auch kein privates Krankenversicherungssystem. Es besteht lediglich die Möglichkeit, Zusatzversicherungen bei der eigenen Krankenkasse abzuschließen.
Mit einer entsprechenden Zusatzversicherung können die Mitglieder den Arzt frei wählen. Auch eine bessere Unterbringung im Spital ist mit der „richtigen“ Krankenkasse möglich. Die Versicherungsbeiträge sind im Vergleich zur Schweiz sehr viel geringer.
In der Schweiz geben die Menschen etwa ein Viertel ihres Einkommens aus für das Gesundheitssystem. Mit Prämienverbilligungen belaufen sich die Kosten im Schnitt immer noch auf 14 Prozent ihres Budgets.
In Österreich sind es nur 7,65 Prozent, was deutlich weniger ist. Für Rentner und Pensionäre gelten sogar noch günstigere Beiträge. Sie liegen bei 5,1 Prozent.
Verschiedene Berufsgruppen erhalten in der Schweiz günstigere Tarife, wie beispielsweise Studenten und Menschen mit geringfügiger Beschäftigung. Österreich hat hingegen die sogenannte Familienversicherung. Dabei sind Familienangehörige dann mitversichert, wenn eine Familienversicherung gezahlt wird. Hier können beispielsweise Ehegatten, Kinder oder eingetragene Partner mitversichert werden. Dafür ist ein Zusatzbeitrag fällig, der nicht ganz so hoch ist, wie der Beitrag zu einer eigenen Versicherung.
Einige Ärzte haben in Österreich einen Vertrag mit den Krankenkassen abgeschlossen. Sie rechnen ihre Leistungen gegenüber ihren Patienten direkt mit der Krankenversicherung ab. Wenn ein Mitglied in einem Quartal mehrere Ärzte desselben Fachgebiets oder Allgemeinärzte aufsucht, sind meistens zusätzliche Zahlungen fällig. Wer sich immer nur an einen Arzt oder Facharzt pro Quartal hält, muss meistens nichts zuzahlen.
Kassenärzte und Wahlärzte – das System in Österreich
Sogenannte Wahlärzte haben hingegen keinen Vertrag mit einer Krankenkasse abgeschlossen. Sie definieren ihr Honorar selbst. Diese Kosten muss der Patient dann ebenfalls selbst tragen. Im Nachhinein ist es möglich, eine Kostenerstattung zu beantragen. Die Krankenkassen übernehmen im Idealfall bis zu 80 Prozent der Kosten, wie sie von einem Kassenarzt für die gleiche Behandlung zu zahlen wären.
Die Leistungsunterschiede in Österreich und der Schweiz
Zwischen dem österreichischen und dem Schweizer System gibt es eine Menge Gemeinsamkeiten, aber auch eine Menge Herausforderungen zu bewältigen. Die folgende Aufstellung fasst die wichtigsten Punkte zusammen:
In der Schweiz gilt freie Krankenkassenwahl. In Österreich definiert der Wohnort die Krankenkasse.
Die Beiträge zur Krankenversicherung machen in der Schweiz etwa 25 Prozent der Bezüge aus. In Österreich liegt dieser Wert bei 7,65 Prozent. Rentner und Pensionäre zahlen sogar noch weniger.
In der Schweiz dürfen die Mitglieder der Krankenkassen Zusatzversicherungen abschließen.
In beiden Systemen gibt es Vergünstigungen und Rabatte, wie beispielsweise für Lohn, der unterhalb der Mindestgrenze liegt.
Sowohl die Schweiz wie auch Österreich haben eine Grundabsicherung oder gesetzliche Standards, welche die Krankenversicherung unbedingt erfüllen muss.
In Österreich besteht die Möglichkeit, eine Familienversicherung abzuschließen, in der beispielsweise noch der Ehepartner oder die Kinder mitversichert sind.
In der Schweiz lassen sich die Krankenkassen in Bezug auf verschiedene Faktoren vergleichen: Prämiensystem, Rabattierung, Telemedizin, HMO Ärzte.
Sowohl die Schweiz wie auch Österreich haben ein sehr gutes Gesundheitssystem. Es gibt gute Krankenversicherungen, bei denen sich die Menschen gut versichern können. Die wesentlichen Unterschiede sind die monatlichen Beiträge und die Kosten für individuelle Leistungen.
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