Bis zum Jahr 2020 wurden im „Kuhstall“ 7 bis 10 Mutterkühe und ihre Nachzucht gehalten. Bauer und Gastwirt Herfried Stattmann hat sich damals mit Ehefrau Simone und Tochter Katharina dazu entschlossen, die Rinderhaltung aufzugeben und den Betrieb auf die Gastwirtschaft und Beherbergung zu konzentrieren.
„Für das leerstehende Gebäude gab es vorerst gar keine Verwendungsidee“, erzählt Herfried Stattmann. Bald war jedoch klar, dass der Platz durch seine Nähe zum Gasthaus und seine Größe (120 m²) ideal als Veranstaltungsraum genutzt werden könnte. Sogar die Sanitäranlagen waren bereits vorhanden. So tagte der Familienrat erneut und beschloss den sogenannten „Kuhstall“ zu errichten.
Ideal für kulturelle und traditionelle Veranstaltungen
Rund zwei Jahre wurde getüftelt, abgerissen, gewerkelt und restauriert. Seit September 2022 ist der Saal fertiggestellt. Er bietet Platz für 60 bis 80 Personen mit Bestuhlung. Über eine Soundanlage und drei Großbildfernsehgeräte können multimediale Präsentationen gezeigt werden. Ein richtiger Blickfang ist das 2,5 x 1 Meter große Kunstwerk von Herbert Unterberger, genannt „Der Stammtisch“. Geburtstagsfeiern, Vereinsversammlungen, kulturelle Veranstaltungen, Musikdarbietungen, Firmenevents, Seminare und Fortbildungen sowie diverse Proben können im „Kuhstall“ abgehalten werden. Es ist auch möglich „nur“ den Saal zu mieten und die Verpflegung selbst zu organisieren oder zusätzlich die Unterkunft inklusive Verpflegung zu buchen. „Als großen Vorteil sehe ich, dass der Saal während der Hauptsaison unabhängig vom restlichen Gastbetrieb von Gruppen genutzt werden kann“, sagt Katharina.
Heimische Firmen bei der Arbeit
Mit dem Bodenaufbau begann die Firma Johann Janschitz Erdbau. Der alte Stallboden wurde aufgeschremmt und abtransportiert. Die Firma Schabus Bau GmbH erledigte danach alle Betonarbeiten, Aufmauerungen der Ziegelwände sowie die Betonkernaktivierung für den Boden. Für die Sanitär- und Heizungsinstallation waren engagierte Mitarbeiter der Firma Installationen Seiwald zuständig. Sämtliche Elektro-Installationsarbeiten übernahm die Firma EP Schuller aus Hermagor. Für den ökologischen Kalk-Innenputz war Christian Rienzner verantwortlich. Die Holztramdecke des alten Stalls wurden von der Firma Stefan Graf – Sandstrahlen sandgestrahlt. Dadurch ist die ursprüngliche Struktur und Farbe wieder sichtbar geworden. Das Altholz des alten Kuhstalls / Stadel wurde von der Tischlerei Arnold Jury bei der Herstellung der Tischlerarbeiten verwendet. Eingangstüren mit integrierten Möbeln wurden angefertigt, Fenster, Gasttische und eine bestehende Theke umgebaut bzw. angepasst und verleihen somit dem Raum einen besonders urigen Charakter. Mitarbeiter der Firma Malerei Wieser GmbH brachten mit Pinsel und Farbe Wohlfühlatmosphäre in den neuen Veranstaltungsraum. Für den perfekten Sound wurde eine neue Soundanlage von der Firma SDJC Veranstaltungstechnik eingebaut. Dieses besonders urige Ambiente kann nun mit einem Glas frisch gezapftem Gösser genossen werden.