Selbstbildnisse im Fokus

Das Museum des Nötscher Kreises startet mit Selbstbildnissen in die neue Saison

Nötsch im Gailtal -

Am Sonntag, 27. April 2025, eröffnete Kulturreferent LH Dr. Peter Kaiser gemeinsam mit Bürgermeister DI Alfred Altersberger im Museum des Nötscher Kreises die heurige Jahres-Ausstellung „Selbstbildnisse im Fokus“. Und da Kunst und Kultur Menschen zusammenführen, wurde unmittelbar anschließend in der Galerie Walker im Alten Pfarrhof in Saak auch die die Ausstellung „Ein Weg in Bildern“ mit Manfred Bockelmann eröffnet.

Die Werke des Nötscher Kreises werden aktuell ergänzt durch Arbeiten von Künstlerkolleginnen und –kollegen, wie jener von Künstlerin Helga Druml, die in Nötsch lebt, und Elisabeth Wedenig, womit eine Ausstellung entstand, die zwei Künstlergenerationen und ihren Umgang mit dem Selbstbildnis zeigt.

Das Museum des Nötscher Kreises wurde am 16. Mai 1998 eröffnet und ist dem Leben und Werk der Künstler des „Nötscher Kreises“ gewidmet, wie Sebastian Isepp (1884-1954), Franz Wiegele (1887-1944), Anton Kolig (1886-1950) und Anton Mahringer (1902-1974). Das Museum ist im Geburtshaus von Franz Wiegele im Zentrum von Nötsch.

Bedeutung steigt

Der Landeshauptmann dankte allen, die es möglich machen, dass das Museum Nötscher Kreis bestehen kann und immer wieder mit neuen Ausstellungen abseits des Zentralraumes die Menschen begeistert. „Kunst und Kultur führen Menschen zusammen, lassen den kritischen Austausch zu und fördern das Miteinander vor allem in, wie derzeit, herausfordernden Zeiten. Veranstaltungen, Eröffnungen, wie diese beweisen anhand der Vielzahl von Besucherinnen und Besuchern, dass Kunst und Kultur auf Grund der genannten Eigenschaften an Bedeutung gewinnen“, so Kaiser. „Es freut mich an dieser Ausstellung besonders, dass es gelungen ist, einen Brückenschlag über Generationen darzustellen, dass die Entwicklung der Herstellung von Selbstbildnissen sichtbar wird und die Ich-Inszenierung auch modernen Digitaltäten festgehalten sind. Und es sollte die Botschaft des Nötscher Kreise mit dieser Ausstellung sein, dass wir die selbstkritische Sicht niemals verlieren“, betonte Kaiser.

Kuratorin Sigrid Diewald

Gemeinsam geht’s besser

Kuratorin Sigrid Diewald erklärte zur Ausstellung, dass „Portraits generell immer mit einer Botschaft verbunden seien, weil sie Ereignisse im Leben des Portraitierten oder die Vergänglichkeit des Seins sichtbar machen“. Es sei in der Ausstellung die Entwicklung der Portraitkunst vom ursprünglich exakten Abbild bis hin zur Darstellung körperlich-seelischer Befindlichkeiten oder selbstkritischer Komponenten zu sehen. „Die verschiedenen Ausformungen der künstlerischen Suche nach sich selbst werden hier deutlich“, so Diewald. Selbstbildnisse von Franz Wiegele, Anton Kolig und Anton Mahringer werden ebenso gezeigt, wie jene von Helga Druml und Elisabeth Wedenig. Eine Brücke in die Gegenwart wird vor allem mit Selbstdarstellungen von Helga Druml gebaut.

Sigrid Diewald, Elisabeth Wedenig, Birgit Kassl, Helga Druml
Bürgermeister Alfred Altersberger

Alfred Altersberger, Bürgermeister von Nötsch, dankte dem Land Kärnten für die Unterstützung zur Erhaltung des Museums und auch der Leiterin der Kulturabteilung des Landes, Brigtte Winkler-Komar. Altersberger verwies zudem auf die zweite Ausstellungseröffnung des heutigen Tages im Alten Pfarrhof Saak, wo in der dort ansässigen Galerie Walker Manfred Bockelmann „Ein Weg in Bildern“, ausstellt. Diese Ausstellung läuft bis September 2025. Kaiser besuchte im Anschluss an die Ausstellung im Museum gemeinsam mit Manfred Bockelmann dessen ausgestelltes Schaffen.

Das Museum ist ab 27. April bis 2. November 2025 geöffnet.

Bildergalerie:

Alten Pfarrhof Saak – Galerie Walker

Manfred Bockelmann mit „Ein Weg in Bildern“: