Palliativversorgung in Kärnten ausgebaut
Die Diskussion fordert heraus, noch mehr dafür zu tun, dass die stationäre und mobile Palliativversorgung in Kärnten ausgebaut wird und niemand einsam und unbegleitet sterben muss, erklärt Dr. Hubert Stotter, Rektor der Diakonie Kärnten. Aus der praktischen Arbeit mit schwerkranken Patient*innen wissen wir, dass ein Todeswunsch vielfach schwindet, wenn die betroffenen Menschen wirksame Linderung und Entlastung erfahren.
Es muss also konkret auf die Nöte und Bedürfnisse des betroffenen Menschen und seiner/ihrer Umgebung eingegangen werden: auf die physischen, psychischen und spirituellen Schmerzen, die Vereinsamung, den Erhalt der Entscheidungsfreiheit. Oft ist die Not der Angehörigen bzw. des sozialen Umfelds größer als die Not der Patient*innen.
Qualifizierte multiprofessionelle Hospiz-und Palliativbetreuung
Aus unserer Erfahrung wissen wir, dass die gezielte Unterstützung von Angehörigen auch Patient*innen spürbar entlasten kann, so Dr. Peter Ambrozy, Präsident des Roten Kreuzes in Kärnten. Qualifizierte multiprofessionelle Hospiz-und Palliativbetreuung und -begleitung sind daher notwendig und sicherzustellen, ebenso wie eine Integration von Grundwissen und Grundhaltung zu Hospiz und Palliative Care in alle Bereiche der Grundversorgung. Weiters sind die Beratung und Information von Betroffenen, ihren Angehörigen und Vertrauenspersonen ein großes Anliegen von Hospiz und Palliative Care.
Hospiz Kärnten wird getragen von Diakonie, Caritas und Rotem Kreuz und setzt sich seit 15 Jahren dafür ein, dass alles getan wird, um ein würdevolles Leben bis zuletzt zu ermöglichen. Dieses Angebot umfasst gleichermaßen die körperliche, emotionale, soziale, psychische und spirituelle Dimension und bezieht sich auch auf Angehörige und Vertrauenspersonen.