Beispiel der Überbrückungshilfe
Zum ersten Sprechtag der Caritas Kärnten am Mittwoch, den 16. August 2023, im Gemeindeamt Völkermarkt kam auch Herr O. aus Völkermarkt, um den ÖhÖ-Antrag auf Überbrückungshilfe auszufüllen. Er zeigte Menschen in Not-Bereichsleiter Christian Eile Bilder und Videos seines vor 20 Jahren erbauten Eigenheimes, das nach drei Wochen mehreren Stunden täglichen Regens, dem ein dreitägiger Dauerregen und eine Mure folgten, unbewohnbar ist: Beinahe zweieinhalb Meter hoch stehen Wasser und Schlamm im Haus. Die im ausgebauten Keller für das Unternehmen von Frau O. eingerichtete Küche wurde ebenso zerstört wie die dort untergebrachten alten Bauernmöbel der Großeltern von Herrn O.
Trotz des nicht nur emotional riesigen Verlustes und der Ungewissheit, ob das Ehepaar überhaupt jemals wieder in sein Haus zurückkehren wird können – es lebt seit seiner Evakuierung in einer Ersatzwohnung –, denkt Herr O. an alle Helfer*innen: „Ich danke ihnen allen für ihre tagelange Rund-um-die-Uhr-Arbeit bis zur Erschöpfung.“ Er zeigte sich auch dankbar, als sich herausstellte, dass er aus dem Spendentopf von ÖhÖ 1.900 Euro Überbrückungshilfe bekommen wird, denn: „Jede Hilfe ist wertvoll“, so Herr O.
Die Caritas als Vermittlerin
Die Caritas hält in betroffenen Gemeinden Sprechtage ab, um die „Österreich hilft Österreich“-Überbrückungshilfen abzuwickeln und bittet Hochwasseropfer, Schadensberichte oder alternativ Bilder von den erlittenen Schäden mitzubringen. Deren Mitarbeiter*innen helfen beim Ausfüllen der Anträge, informieren und klären auf, etwa über die notwendige Angabe des IBAN, und leiten die Hilfsanträge dann an die Caritas Wien weiter, die die Überweisung des Geldes an betroffene Haushalte binnen weniger Tage veranlasst. 400 Euro Unterstützung gibt es bei einem Keller-Schaden (Gemeinschaftskeller in Wohnanlagen sind ausgenommen), 500 Euro bei kaputten Elektro-Geräten und 1.000 Euro für Schaden genommenen Wohnraum.
Maximal 1.900 Euro
Ein Haushalt kann maximal mit 1.900 Euro unterstützt werden. „Österreich hilft Österreich“ ist eine gemeinsame Initiative von Österreichs führenden Hilfsorganisationen – Caritas, Diakonie, Hilfswerk Österreich, Österreichisches Rotes Kreuz und Volkshilfe – in Kooperation mit dem ORF.
„Menschen sind in ihrer Not nicht alleine“
Allein beim ersten Sprechtag kamen viele Unwetteropfer ins Gemeindeamt, um die ÖhÖ-Hilfe in Anspruch zu nehmen. Caritas-Krisenstabsleiter Eile hörte dramatische Geschichten und erlebte eine „große Dankbarkeit für unsere rasche Hilfe. Die Caritas ist auch in den Gemeinden präsent, weil sie die Betroffenen dadurch leichter erreichen kann. „Viele Hochwasseropfer wenden sich in ihrer Not an das jeweilige Gemeindeamt. Damit sie bei ihrer Suche nach Hilfe keine beschwerlichen Wege auf sich nehmen müssen, sind wir als Caritas vor Ort! Wir unterstützen Betroffene nicht nur mit finanzieller Soforthilfe, sondern wollen ihnen auch zeigen, dass sie in ihrer Not nicht alleine sind.“
Sprechtage in den betroffenen Gemeinden
An folgenden Sprechtagen sind Caritas-Mitarbeiter*innen in den Gemeinden:
- Klagenfurt, Bürgerservice, Paulitschgasse 13: Donnerstag, 17.08.2023, 9 bis 12 Uhr und Freitag, 18. 8. 2023, 9 bis 12 Uhr
- Eisenkappel, Gemeindeamt: Donnerstag, 17.08.2023, 13 bis 16 Uhr
- Klagenfurt, Bürgerservice, Paulitschgasse 13: Freitag, 18.08.2023, 9 bis 12 Uhr
- Grafenstein, Gemeindeamt, Montag, 21.08.2023, 15 bis 18 Uhr
- Maria Rain, Gemeindeamt: Dienstag, 22.08.2023, 14 bis 17 Uhr
- Paul, Gemeindeamt: Mittwoch, 23.08.2023, 13 bis 16 Uhr
- Ebenthal, Gemeindeamt: Donnerstag, 24.08.2023, 14 bis 17 Uhr
- Gallizien, Gemeindeamt, Donnerstag, 24.08.2023, 15 bis 18 Uhr
So können Sie helfen:
Bitte spenden Sie auf das Konto
Österreich hilft Österreich
IBAN: AT06 2011 1800 8076 0700
BIC: GIBAATWW
