Klaus Trojer machte eine Ausbildung zum Hochbauingenieur und arbeitete bei Architekten sowie Baufirmen. Als Geschäftsführer fungierte er mit seiner Schwester im elterlichen Betrieb als Transportunternehmer sowie Bagger- und Sprengunternehmer und er erlangte insgesamt neun Konzessionen als Grundlage für die verschiedenen Bereiche. Seit 1996 ist er selbständiger Immobilienmakler, fungierte als Bauträger und ist gerichtlich eingetragener Sachverständiger für Immobilien, selbständige Sicherheitsfachkraft und gerichtlich eingetragener akademischer Mediator.
Gailtal Journal: Herr Trojer, warum gibt es derzeit so wenige Immobilien im Gailtal?
Ing. Klaus Trojer: Im Immobilienbereich wechselt immer wieder der Verkäufer- zum Käufermarkt, jetzt haben wir einen „Käufermarkt“ und viele Verkäufer spekulieren mit steigenden Preisen. Die gute Nachricht ist, der Markt beruhigt sich wieder leicht. Deshalb mein Tipp: Sprechen Sie mit einem seriösen Makler Ihres Vertrauens, um sich über den Kauf und Verkauf von Immobilien sowie den Markt zu informieren. Ein guter Makler ist auch eine Vertrauensperson und erzielt den bestmöglichen Preis der Immobilie.
Inwiefern traf oder trifft Sie die „Pandemie“?
Ich habe sehr viele Kunden aus ganz Europa, die nicht nach Österreich kommen konnten, um die Immobilie zu besichtigen und ich musste vielfach „Sondergenehmigungen“ ausstellen. Die Kauf-Abwicklungen dauerten ewig und Besichtigungen waren schwierig. Die Kauf- und Verkaufslust war quasi eingefroren.
Der „Alpe-Adria“ Gedanke ist schon lange bei Ihnen fest „verankert“?
Ja, ich stehe zum Gedanken einer gemeinsamen Region ohne Grenzen, gemeinsamen Interessen, gleichen kulturellen Gedanken und Gemeinschaften. Wir leben dies, sei es mit dem Nutzen vom Meer, den Bergen, Erfahrungen durch verschiedene Sprachen. Leben und Arbeit ohne Grenzen, das ist das Ziel!
Sie sind auch gerichtlich beeideter Sachverständiger und Mediator?
Ich kann mein Erlerntes und meine Erfahrungen sehr gut einsetzen, sei es bei Schätzungen, Übergabe von Häusern, Liegenschaften oder ähnliches. Immer wieder sind hier Emotionen im Spiel. Durch meine Ausbildung als Mediator und Sachverständiger gelingt es mir, einen geordneten Verlauf zu schaffen. Durch meine Rundumausbildungen und jahrelange Erfahrung kann ich die Parteien sehr gut unterstützen.
Sie feierten vor kurzem Ihren runden Geburtstag?
Nachdem meine Lieblingsländer unter anderem England und Schottland sind, haben wir zu meinem Geburtstag eine Reise über das Elsass (Frankreich) nach England mit dem Auto unternommen. Es war voller schöner Erlebnisse und Eindrücke. Und ich hatte ja auch einen passenden Rahmen für unsere Reise.
Sie arbeiten auch gerne in der „Fischzucht“ Ihrer Gattin Sonja mit?
Dank der Entscheidung meiner Frau nach der Hochwasserkatastrophe den Betrieb weiterzuführen sowie der vielen freiwilligen Helfer und Unterstützer ist es uns gelungen, die Fischzucht und das Restaurant so herzustellen, dass die Arbeit wieder möglich ist. Mit Tochter Theresia haben wir jetzt auch noch eine perfekte Unterstützung bekommen. Wenn „Not an Mann oder Frau“ ist, unterstützen wir uns als Familie gegenseitig in allen Bereichen.
Wie geht es weiter bzw. Ihre Wünsche an die Zukunft?
Meine Erfahrungen, meine Marktkenntnis und meine Freude an der Immobilienvermittlung als Sachverständiger für Immobilien sowie als Mediator, welcher Konflikte lösen kann, dies alles kann ich noch bis ins „hohe“ Alter anbieten. Ich freue mich, dass sich Theresia für die Immobilienbranche interessiert. Zurzeit kommt mein Golfspiel etwas zu kurz und auch das Fotografieren, gerade auf Reisen, ist ein wichtiger Aspekt, um alles im richtigen Licht zu sehen. So richtig klar, wie mein Schnaps, den ich im Winter brenne, mit Geschmack und ein wenig Schärfe.