Osterverkehr unter Kontrolle: Polizei startet Großoffensive gegen Raser und Alkoholfahrer zu Ostern

Österreich -

Die Polizei intensiviert rund um die Osterfeiertage ihre Verkehrsüberwachung. Ziel der Aktion „Sicher im Osterverkehr“ ist es, Unfälle zu verhindern und die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu erhöhen. In der Karwoche bis einschließlich Dienstag nach Ostern werden österreichweit verstärkte Kontrollen durchgeführt – mit Fokus auf Raser, Alkohol- und Drogenlenker.

2024 verletzten sich 329 Menschen zu Ostern im Straßenverkehr, fünf kamen ums Leben. In der Karwoche verstärkt die Polizei die Überwachung und gibt Tipps zur Unfallvermeidung.

Hauptunfallursachen im Visier der Polizei

Besonderes Augenmerk gilt der Einhaltung der Tempolimits sowie dem Fahren unter Alkohol- oder Drogeneinfluss – zwei der häufigsten Ursachen tödlicher Verkehrsunfälle. Auch die Gurt- und Kindersicherungspflicht, Sicherheitsabstände, das Handyverbot am Steuer und rücksichtslose Fahrweise stehen im Mittelpunkt der Überwachung.

Großes Aufgebot an Technik und Personal

Die Polizei ist mit einer breiten Palette an Ausrüstung im Einsatz:

  • 2.500 Fahrzeuge, 400 Motorräder
  • 100 Zivilstreifenfahrzeuge mit Videonachfahreinrichtung
  • 396 stationäre und mobile Geschwindigkeitsanlagen

  • 1.247 Lasermessgeräte, 1.385 Alkomaten, 1.429 Alkohol-Vortestgeräte

  • 11 Abstandsmesssysteme, 86 Mopedprüfstände, 51 Ampelradare

Kontrollen erfolgen flächendeckend – von Hauptverkehrsrouten über Ausflugsstrecken bis hin zum Nahverkehr. Innenminister Gerhard Karner betont, dass mit der Aktion nicht nur die Unfallzahlen gesenkt, sondern auch Regelhalter gezielt geschützt werden sollen. „Raser oder Drängler werden konsequent aus dem Verkehr gezogen“, so Karner.

Rückblick auf das Osterwochenende 2024

Im vergangenen Jahr verzeichnete die Polizei von Karfreitag bis Ostermontag 278 Verkehrsunfälle mit Personenschaden – dabei wurden 329 Menschen verletzt und fünf getötet. 53.180 Anzeigen wegen überhöhter Geschwindigkeit, 303 Alkoholfahrten, 76 Drogenlenker und 258 vorläufige Führerscheinabnahmen zeigen die Dimension der Verstöße. Vier Fahrzeuge wurden aufgrund extremer Geschwindigkeitsüberschreitungen beschlagnahmt. Im Vergleich: 2023 starb ein Mensch im Osterverkehr – das niedrigste Niveau seit Beginn der Aufzeichnungen 1968 (gemeinsam mit 2013). In den Jahren 2020 bis 2022 lag die Zahl bei vier, 2019 bei acht. Im schlimmsten Jahr 1976 verloren 39 Menschen ihr Leben im Osterverkehr.

Statistik des Osterwochenendes im Vorjahr. (c) OTS

Polizei gibt Tipps zur Unfallvermeidung

Das Innenministerium appelliert an alle Verkehrsteilnehmer, sich rücksichtsvoll und umsichtig zu verhalten:

  • Hektik und Nervosität führen leicht zu Fahrfehlern und Konzentrationsstörungen.

  • Passen Sie die Geschwindigkeit unbedingt den jeweiligen Straßen-, Verkehrs- und Sichtverhältnissen an, besonders im Hinblick auf mögliche wechselhafte Wetterverhältnisse. Eine vorausschauende und kontrollierte Fahrweise hilft Ihnen zudem beim Erkennen und Vermeiden von Gefahren- und Risikosituationen.

  • Halten Sie Abstand und gehen Sie beim Überholen kein Risiko ein.

  • Unternehmen Sie Fahrten nur in einem verkehrstüchtigen Zustand (kein Alkohol, keine Drogen, keine Medikamente, Müdigkeit nicht unterschätzen, regelmäßige Pausen einlegen).

  • Moped- und Motorradlenker sollten bei den ersten Ausfahrten besonders vorsichtig sein (technischer Rundum-Check, Einschwingen, Fahrsicherheitstrainings, Schutzausrüstung).