Entdeckt haben die Prachtsteine schon im vergangenen Jahr Monika und Fritz Messner, zwei geologisch äußerst bewanderte Kenner unserer Gegend. Nach der Schenkung der Steine an den Geopark durch den Eigentümer, die Agrargemeinschaft Treßdorfer Alpe, organisierte der Geopark die Bergung der fossilen Schätze. Diese wurde von den Bergbahnen Nassfeld großartig unterstützt.
Die Funde
Fossile Perlenketten
Hervorzuheben ist jene mehr als zwei Quadratmeter große Platte, die von Perlenketten durchzogen scheint. So schön diese Vorstellung ist, so ernüchternd ist die Realität. Denn bei den „Perlen“ handelt sich um ein bis zwei Zentimeter große Kotkugeln, die einstige wurmartige Strandbewohner vor 300 Millionen Jahren in ihren Wühlgängen aneinandergereiht absetzten. Sie dominieren im gefundenen Stein aber in ihm gibt noch viel mehr an Fossilien zu entdecken.
Bleiben von Organismen nur Spuren wie Wühl- oder Fraßgänge und keine Körperteile erhalten, so sprechen Fachleute von Spurenfossilien. Von diesen gibt es gerade am Nassfeld eine große Vielfalt.
Fossile Sandkiste,
Nichts von seinem Zauber lässt sich der zweite geborgene Stein nehmen, dessen gesamte Oberfläche kleine Abdrücke muschelartiger Schalen überziehen. Man glaubt, eine fossile Sandkiste vor sich zu haben, denn ähnliche Muster zaubern heute spielende Kinder mit ihrem Strandspielzeug in den Sand.
Fossile Fächer
Die Oberfläche des dritten Steins erinnert an eine prächtige Fächerkoralle. Tatsächlich handelt es sich um schön verästelte Kalkalgen, sehr häufige Fossilien in den Kalkgesteinen am Nassfeld.
Wie geht es mit den Funden weiter?
Die Steine werden nun wettergeschützt zwischengelagert, bis ein würdiger Aufstellungs- bzw. Ausstellungsort gefunden ist.