Ab dem vollendeten 18. Lebensjahr kann jeder Blutspenden. Erstspender sollten jedoch unter 60 Jahre alt sein. Zu berücksichtigen ist, dass man in körperlich guter Verfassung und völlig gesund ist und keine Medikamente nimmt, die das Blut verdünnen könnten. Der Spender/In sollte nicht nüchtern kommen, sondern genug getrunken und gegessen haben, um die Gefahr eines Kollapses zu vermeiden. Die Vorteile einer Blutspende sind, dass Blut erneuert wird. Außerdem kann es vorkommen, dass der Blutdruck auf Dauer stabilisiert wird und bei Menschen, die häufig unter Nasenbluten leiden, kann dies aufhören. Ältere Leute berichten, dass sie sich nach einer Spende frischer fühlen, weil neues Blut gebildet wird.
Die Spendereignung
Um Informationen von den zur Bluspende bereiten Personen zu bekommen, werden diese ersucht, vor der Blutabnahme einen Fragebogen auszufüllen. Dieser Fragebogen ist das wichtigste Instrument, um zu beurteilen, ob jemand für die Blutspende überhaupt geeignet ist. Durch gesetzlich geregelte Ausschlusskriterien soll höchste Sicherheit für den Spender, als auch den Empfänger der Blutkonserven gewährleistet werden. Aus diesem Grund beinhaltet der Spenderfragebogen neben persönlichen Daten auch Fragen zu Gesundheit, Lebensstil, früheren Erkrankungen, Medikamenteneinnahme, Impfungen und Auslandsaufenthalten.
Alle erhobenen Daten werden streng vertraulich behandelt und unterliegen dem Datenschutz-Gesetz. Nur gewissenhaft ausgefüllte Spenderfragebögen tragen dazu bei, dass eine gewonnene Spende nicht verworfen werden muss. Weiters muss der Spender zur Kenntnis nehmen, dass er nach der Blutspende 30 Minuten kein Fahrzeug lenken darf und sollten sich innerhalb der nächsten zwei Wochen Anzeichen einer Erkrankung zeigen, die Blutspendeeinrichtung sofort davon zu verständigen ist.
Die Blutspende
Danach erfolgt ein vertrauliches Gespräch, ob Sie für eine Spende geeignet sind. Zur Bestimmung von Hämoglobin und der Blutgruppe werden Ihnen in paar Tropfen Blut aus der Fingerkuppe entnommen, ihre Körpertemperatur und der Blutdruck gemessen. Wenn alles in Ordnung ist, steht einer Blutspende nichts im Wege. Nun werden Ihnen im Liegen ca. 450 ml Blut für eine benötigte Spende und weitere 50ml Blut für Untersuchungen (im Körper eines erwachsenen Menschen zirkulieren zwischen fünf und sieben Liter Blut) aus der Armvene entnommen. Die Blutspende selbst dauert im Allgemeinen nicht länger als zehn Minuten. Natürlich sind Sie dabei unter medizinischer Aufsicht. Sie erhalten einen Druckverband, der ein etwaiges Nachbluten ins Gewebe (Bildung eines Blutergusses) verhindern soll, und Informationen zum weiteren Verhalten (Teilnahme am Straßenverkehr etc.).
Im Anschluss an die Blutspende sollte man sich noch eine Viertelstunde Erholung gönnen. In dieser Zeit gibt es einen kleinen Imbiss. Sollten Sie sich nicht wohlfühlen ist medizinisches Personal sofort zur Stelle. Ein Blutspendeausweis wird Ihnen zugeschickt. Den sollten Sie immer bei sich tragen, darin sind Blutgruppe und Rhesusfaktor vermerkt. Dies kann im Notfall lebensrettend sein.
Was passier mit dem abgenommenen Blut?
Das Blut wird in der Zentrale verarbeitet. Aus jeder Konserve werden drei Blutprodukte hergestellt: Thrombozytenkonzentrat, das hauptsächlich für Verbrennungsopfer verwendet wird, Plasma, das man zum Volumenausgleich verabreicht und Erykonzentrat, das hauptsächlich für Operationen und nach Verkehrsunfällen benötigt wird. Bei der abgenommenen Blutmenge von einem halben Liter werden 5 Proberöhrchen zur Untersuchung verwendet, der Rest fließt in einen Beutel und ist bei Einhalten der Kühlkette, die schon vor Ort beginnt und nicht unterbrochen werden darf, bis zu 42 Tage haltbar.