Spende Blut – Rette Leben

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Gail-, Gitsch- und Lesachtal -

Blut zu spenden ist deshalb so wichtig, weil jeder von uns einmal selbst Blut brauchen könnte, sei es nach einem Unfall oder bei diversen Operationen.

Sibylle Maria Zimmermann: „Ich gehe schon seit einigen Jahren Blut spenden, da man nicht weiß, ob man einmal selber in die Situation kommt und auf eine Spende angewiesen ist.

Ab dem vollendeten 18. Lebensjahr kann jeder Blutspenden. Erstspender sollten jedoch unter 60 Jahre alt sein. Zu berücksichtigen ist, dass man in körperlich guter Verfassung und völlig gesund ist und keine Medikamente nimmt, die das Blut verdünnen könnten. Der Spender/In sollte nicht nüchtern kommen, sondern genug getrunken und gegessen haben, um die Gefahr eines Kollapses zu vermeiden. Die Vorteile einer Blutspende sind, dass Blut erneuert wird. Außerdem kann es vorkommen, dass der Blutdruck auf Dauer stabilisiert wird und bei Menschen, die häufig unter Nasenbluten leiden, kann dies aufhören. Ältere Leute berichten, dass sie sich nach einer Spende frischer fühlen, weil neues Blut gebildet wird.

Dr. Al Masri Yasmine: „Es ist sehr wichtig Blut zu spenden. Blut wird immer gebraucht. Unser Problem sind die vielen Operationen und Unfälle, die zu jeder Jahreszeit passieren. Im Winter vermehrt Skiunfälle, im Sommer Motorradunfälle. Warum gerade jetzt so wenig Blut zur Verfügung steht resultiert daraus, dass viele Spender durch Grippe, Covid oder andere Infekte ausfallen und dadurch ein geringeres Spendenaufkommen als normalerweise besteht.”

Die Spendereignung

Um Informationen von den zur Bluspende bereiten Personen zu bekommen, werden diese ersucht, vor der Blutabnahme einen Fragebogen auszufüllen. Dieser Fragebogen ist das wichtigste Instrument, um zu beurteilen, ob jemand für die Blutspende überhaupt geeignet ist. Durch gesetzlich geregelte Ausschlusskriterien soll höchste Sicherheit für den Spender, als auch den Empfänger der Blutkonserven gewährleistet werden. Aus diesem Grund beinhaltet der Spenderfragebogen neben persönlichen Daten auch Fragen zu Gesundheit, Lebensstil, früheren Erkrankungen, Medikamenteneinnahme, Impfungen und Auslandsaufenthalten.

Nicole Druml war bereits 58x Blut spenden und fühlt sich nach einer Spende „wie neu geboren“ und einfach glücklich

Alle erhobenen Daten werden streng vertraulich behandelt und unterliegen dem Datenschutz-Gesetz. Nur gewissenhaft ausgefüllte Spenderfragebögen tragen dazu bei, dass eine gewonnene Spende nicht verworfen werden muss. Weiters muss der Spender zur Kenntnis nehmen, dass er nach der Blutspende 30 Minuten kein Fahrzeug lenken darf und sollten sich innerhalb der nächsten zwei Wochen Anzeichen einer Erkrankung zeigen, die Blutspendeeinrichtung sofort davon zu verständigen ist.

Georg Berger: Bereits 90 Mal Blut gespendet. Das Ziel des 100ers ist nah

Die Blutspende

Danach erfolgt ein vertrauliches Gespräch, ob Sie für eine Spende geeignet sind. Zur Bestimmung von Hämoglobin und der Blutgruppe werden Ihnen in paar Tropfen Blut aus der Fingerkuppe entnommen, ihre Körpertemperatur und der Blutdruck gemessen. Wenn alles in Ordnung ist, steht einer Blutspende nichts im Wege. Nun werden Ihnen im Liegen ca. 450 ml Blut für eine benötigte Spende und weitere 50ml Blut für Untersuchungen (im Körper eines erwachsenen Menschen zirkulieren zwischen fünf und sieben Liter Blut) aus der Armvene entnommen. Die Blutspende selbst dauert im Allgemeinen nicht länger als zehn Minuten. Natürlich sind Sie dabei unter medizinischer Aufsicht. Sie erhalten einen Druckverband, der ein etwaiges Nachbluten ins Gewebe (Bildung eines Blutergusses) verhindern soll, und Informationen zum weiteren Verhalten (Teilnahme am Straßenverkehr etc.).

Bei Renate Mick waren die Blutwerte auf Grund einer Erkrankung sehr schlecht. Sie war deshalb auf Fremdblut angewiesen. „Dafür bin ich immer dankbar, würde sonst nicht hier sitzen“, denkt sie an den Krankenhausaufenthalt zurück


Im Anschluss an die Blutspende sollte man sich noch eine Viertelstunde Erholung gönnen. In dieser Zeit gibt es einen kleinen Imbiss. Sollten Sie sich nicht wohlfühlen ist medizinisches Personal sofort zur Stelle. Ein Blutspendeausweis wird Ihnen zugeschickt. Den sollten Sie immer bei sich tragen, darin sind Blutgruppe und Rhesusfaktor vermerkt. Dies kann im Notfall lebensrettend sein.

Was passier mit dem abgenommenen Blut?

Das Blut wird in der Zentrale verarbeitet. Aus jeder Konserve werden drei Blutprodukte hergestellt: Thrombozytenkonzentrat, das hauptsächlich für Verbrennungsopfer verwendet wird, Plasma, das man zum Volumenausgleich verabreicht und Erykonzentrat, das hauptsächlich für Operationen und nach Verkehrsunfällen benötigt wird. Bei der abgenommenen Blutmenge von einem halben Liter werden 5 Proberöhrchen zur Untersuchung verwendet, der Rest fließt in einen Beutel und ist bei Einhalten der Kühlkette, die schon vor Ort beginnt und nicht unterbrochen werden darf, bis zu 42 Tage haltbar.

Daniel Luser ist ein junger Mann, dem das Blut eines Spenders oder Spenderin das Leben gerettet hat. Er war erst 15 Jahre alt, als er an Lymphdrüsenkrebs erkrankte. Zusätzlich traten zeitgleich ein Noro Virus, eine Lungenentzündung und eine Osteomyelitis (Knochenmarkentzündung) auf, sodass die Chemotherapie abgebrochen werden musste. „Die Blutwerte waren im Keller“, wie er erzählt. „Diese Bluttransfusion war für mich lebensrettend und dafür bin ich sehr dankbar!“