Unterschiedliche Maibaumbräuche in der Region
So wie sich der Brauchtum des Kirchtages im Gailtal stark von Ortschaft zu Ortschaft unterscheidet, so sind auch Abweichungen beim Maibraumbrauch in der Region zu erkennen. Eins ist jedoch überall gleich: Eine Veranstaltung des Zusammenkommens, das jedes Jahr zahlreiche Besucherinnen und Besucher des Ortes vereint. Der Kern des Brauchtums liegt natürlich beim Aufstellen des Baumes, entweder am 30. April oder am 1.Mai. Aber auch dieser Prozess unterscheidet sich in vielen Ortschaften: Wo man in wenigen Dörfern noch den Baum mit Stangen zum Stehen bringt, ersetzen LKW’s, Traktoren oder auch Kräne, die schwere körperliche Arbeit, welche viel Teamgeist und Anstrengung erfordert.

Eine Veranstaltung des Zusammenkommens
Im oberen Gailtal findet Anfang des Montas, sowie Ende Mai das traditionelle Maibaumpassen statt: Ein geselliges Zusammenkommen mit guter Stimmung, Musik und herzhaften Leckereien unter dem Maibaum. Ein beliebter Brauch ist außerdem das sogenannte ,,Maibaumstehlen”. In der Nacht zum 1. Mai sind die Burschen des Ortes aufgefordert, den Maibaum drei Tage und Nächte lang über zu bewachen und vor dem Umschnitt von Burschen und Mädels aus den benachbarten Ortschaften zu bewahren. Ebenso wird häufig ein abendlicher Besuch bei den benachbarten Ortschaften angestrebt. Dabei soll das Umschneiden des Baumes, bzw. die Erringung des Wipfels versucht werden. Dies ist heutzutage allerdings nicht mehr von Bedeutung. Die Burschen und Mädels versuchen lediglich, den ,,fremden Stamm des Baumes” mit dem Namen der eigenen Burschenschaft, mithilfe von Sprühdosen zu betiteln. Also, worauf wartest du noch, zeigt uns euren Maibaum!
Maibaum in Gundersheim
Nach elfjähriger Pause stellte die Burschenschaft Gundersheim-Griminitzen heuer endlich wieder einen Maibaum auf. Beim Lokalaugenschein am Vormittag zeigte sich: Die Stimmung ist hervorragend, der Zusammenhalt in der Dorfgemeinschaft spürbar. Gemeinsam wird der Maibaum bewacht, und auch für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt
