Wenn zu Pfingsten zahlreiche junge Österreicherinnen und Österreicher in den norditalienischen Badeort Lignano Sabbiadoro reisen, um unter dem Motto “Tutto Gas” ausgiebig zu feiern, sind viele Einheimische dort wenig begeistert. Über 80.000 Touristen werden auch heuer wieder zu Pfingsten in Lignano erwartet, davon 20.000 aus Österreich.
Maßnahmen, die greifen
Lignanos Bürgermeisterin Laura Giorgi erkämpft daher aufs Neue mit Touristikern und Berufsverbänden weitere Strategien, um die Alkoholexzesse junger Touristen zu verhindern, berichtete das italienische Nachrichtenportal “Udine Today”.
Kontrollen und Verbote
Die Hauptziele bestehen darin, exzessives Verhalten und unangemessene Handlungen junger Urlauber einzudämmen, um sowohl die Anwohner als auch andere Touristen nicht zu stören. Geplant sind verstärkte Kontrollen, strengere Vorschriften für den Verkauf und Ausschank von Alkohol sowie eine Einschränkung von Musik.
„Wir müssen den ausländischen Gästen klare Signale senden, und eines davon lautet definitiv: keine Musik am Strand“, erklärt Stadträtin Liliana Portello gegenüber einem italienischen Portal. Dies solle verhindern, dass sich am Strand größere Gruppen versammeln, aus denen oft ausschweifende Partys entstehen. „Dieses Verbot ist besonders wichtig, da sich in den Strandbereichen viele Touristen aufhalten, die sich durch exzessive Feiern gestört fühlen könnten“, betont Portello.
Einsatzkräfte aus Kärnten
Für die Strandlokale soll das Verbot jedoch nicht gelten. „Hier sollen junge Gäste weiterhin ein angemessenes Unterhaltungsangebot vorfinden.“ Zudem wird vorgeschlagen, an Wochenenden zusätzliche öffentliche Toiletten und Mülleimer bereitzustellen. Wie in den vergangenen Jahren sollen deutschsprachige Polizisten aus Südtirol, Hundestaffeln aus Trient sowie Einsatzkräfte aus Kärnten die örtlichen Behörden unterstützen.