Immer mehr Kärntnerinnen und Kärntner entdecken das Fahrrad als ideales Verkehrsmittel für den Alltag. Die Liebe zum Fahrrad hat nicht erst mit der Coronakrise begonnen, wie eine VCÖ-Analyse auf Basis aktueller Daten der Statistik Austria zeigt. Die Zahl der Kärntnerinnen und Kärntner, die mehrmals in der Woche mit dem Fahrrad fahren, ist seit dem Jahr 2007 um 35.000 auf 139.000 im Jahr 2019 gestiegen. Aufgrund des Radfahrbooms infolge der Coronakrise rechnet der VCÖ für das Jahr 2021 mit einem weiteren Anstieg auf über 150.000 regelmäßig Radfahrenden.
Insgesamt waren im Jahr 2019 bereits über 300.000 Kärntnerinnen und Kärntner zumindest gelegentlich mit dem Fahrrad unterwegs. Und all die Zahlen beziehen sich auf über 15-Jährige, die radfahrenden Kinder sind da noch gar nicht enthalten.
Mehr Radverkehr führt uns schneller ans Klimaziel
“Mehr Radverkehr führt uns schneller ans Klimaziel. Wenn wir Radfahren statt im Auto sitzen, dann verbrennen wir Kalorien statt Erdöl. Das stärkt unsere Gesundheit und Fitness, spart uns Geld und ist gleichzeitig aktiver Klimaschutz”, stellt VCÖ-Experte Michael Schwendinger fest. Das Potenzial für mehr Radverkehr ist in Kärnten sehr groß. Vier von zehn Autofahrten sind kürzer als fünf Kilometer, sechs von zehn kürzer als zehn Kilometer. Distanzen, die bei guter Infrastruktur mit dem Fahrrad und insbesondere mit den immer beliebter werdenden Elektro-Fahrrädern für sehr viele gut bewältigbar sind.
“Der Ausbau der Infrastruktur für den Radverkehr ist wichtig, um es mehr Menschen in Kärnten zu erleichtern und zu ermöglichen Alltagswege mit dem Fahrrad zu fahren. So sollte auch jeder Bahnhof für die Bevölkerung im Umkreis von mehreren Kilometern gut und sicher mit dem Fahrrad erreichbar sein”, stellt VCÖ-Experte Schwendinger fest.
Beim Fahrrad-Check ist mehr nötig, als nur die Reifen aufzupumpen
Auch wenn immer mehr das Fahrrad das ganze Jahr über nutzen, starten viele jetzt im Frühling mit dem Radfahren. Wenn das Fahrrad eine Winterpause hatte, ist vor der ersten Ausfahrt eine Wartung wichtig. Beim Fahrrad-Check ist mehr nötig, als nur die Reifen aufzupumpen. Wichtig ist, das Funktionieren der Beleuchtung und der Bremsen zu kontrollieren und, ob die Bremsgummis in gutem Zustand sind. Und: Kette ölen. Eine trockene Kette kann reißen.
Auch bei Fahrrädern, die im Winter im Einsatz waren, ist ein regelmäßiger Fahrrad-Check wichtig. Der VCÖ empfiehlt, das Fahrrad zumindest einmal im Jahr zum Service in ein Fachgeschäft zu bringen. Materialschäden werden beim Service rechtzeitig erkannt. Regelmäßige Wartung verlängert die Lebensdauer eines Fahrrads und kann teure Reparaturen vermeiden.
- Rückfragen: VCÖ-Kommunikation, Christian Gratzer, (0699)18932695
VCÖ: Was beim Fahrrad-Check zu beachten ist
- Bremsen: Sind Bremsseile richtig eingestellt? Sind die Bremsbacken in gutem Zustand?
- Beleuchtung: Funktioniert die Beleuchtung (vorne und hinten)?
- Kette ölen
- Ist das Fahrrad mit allen vorgeschriebenen Reflektoren ausgerüstet? (Vorne ein weißer und hinten ein roter Reflektor, die Rückstrahler können in den Scheinwerfer integriert sein; Reflektoren an den Pedalen sowie Speichenreflektoren oder in den Reifen integrierte Reflektorstreifen)
- Beim Sattel richtige Höhe einstellen
- Alle Schrauben auf Festigkeit kontrollieren und gegebenenfalls nachziehen
- Reifen mit ausreichend Luft aufpumpen. Geringerer Rollwiderstand erleichtert das Fahren.
- Einmal im Jahr das Fahrrad zum Service in ein Fahrradfachgeschäft bringen.
Quelle: VCÖ 2021