Grundwasser-Monitoring
Um einen genauen Überblick über das Ausmaß der Verunreinigung zu erhalten, wird ein Grundwasser-Monitoring aufgebaut. „Diese Messewerte werden einen genauen Aufschluss geben, wie weit sich das Kerosin bereits ausgebreitet hat. Für das Monitoring-System werden mehrere bereits vorhandene Nutzwasserbrunnen und Schächte verwendet“, schildert der Leiter des Landespressedienstes.
Da im Umfeld der Unfallstelle der Geruch des ausgetretenen Kerosins wahrnehmbar ist, wird das Land als Vorsichtsmaßnahme einen Luftgütemesscontainer aufstellen.
Arbeitsabläufe auf dem ÖBB-Areal
ÖBB-Sprecherin Rosanna Zernatto-Peschel informierte über die laufenden Arbeiten auf dem Areal. „In den vergangenen Tagen wurden die verunfallten Kesselwagen abgepumpt und abtransportiert. Die beiden Lokomotiven und der Waggon, die abseits der Bahntrasse zum Liegen gekommen sind, sollten diese Woche geborgen werden“, berichtet Zernatto-Peschel. Parallel dazu sind bereits die Arbeiten für die Entsorgung des kontaminierten Erdreichs an der Unfallstelle angelaufen.
„Die Schächte über die das auf dem Grundwasser schwimmende Kerosin abgepumpt werden soll, wurden ausgehoben. Von der Verunreinigung sind rund 3.000 Kubikmeter Erdreich betroffen. Dieses wird nun bis auf das Grundwasserniveau abgetragen und fachgerecht entsorgt“, informiert die ÖBB-Sprecherin. Betroffen ist der Bahndamm mit dem gesamten Gleiskörper.
Einschränkungen im Regionalverkehr
Hinsichtlich des Bahnverkehrs wird es bis auf Weiteres zu Einschränkungen im Regionalverkehr kommen. Der Schienenersatzverkehr zwischen Villach und Arnoldstein (S4) mit Bussen bleibt weiterhin aufrecht.
Bei dem Unfall am Freitag waren zwei Güterzüge in Fürnitz kollidiert. An der Unglückstelle sollen aus den beschädigten Waggons bis zu 80.000 Liter Kerosin ausgetreten sein. Die Aufräumarbeiten werden von den ÖBB unter Einbeziehung externer Firmen durchgeführt. Die Bergungs- und Sanierungsarbeiten finden in enger Absprache mit den zuständigen Landesexperten statt.