Nach Wolf-Sichtung: Abschuss-Erlaubnis wird geprüft

Hohenthurn -

Gestern Morgen wurde nahe einer Bushaltestelle ein Wolf gesichtet. Kurz darauf fand man ein totes Schaf. Eine ganze Gemeinde ist in Aufruhr und nun werden auch Stimmen aus der Politik laut.

Nach Wolf-Sichtung: Abschuss-Erlaubnis wird geprüft

Über den jüngsten Vorfall haben wir berichtet. Derzeit wird von der zuständigen Behörde beim Land Kärnten eine mögliche Ausdehnung des Abschuss-Bescheids für die drei Gailtaler Almen (Egger, Poludnig, Kirchbacher Wipfel) geprüft.

Hat der Wolf die Scheu vor Menschen verloren?

„Die Bevölkerung muss geschützt werden und dafür werde ich alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen. Aufgrund der heutigen Sichtung habe ich daher umgehend die Prüfung beauftragt, ob ein Abschuss möglich ist. Denn der Vorfall zeigt, dass der Wolf in diesem Gebiet die Scheu vor Menschen verloren hat. Dass ein Wolf bereits in bewohntem Gebiet auftaucht, macht nochmals deutlich, wie dringend notwendig die Wolfsverordnung ist, an der derzeit gearbeitet wird, um rascher eingreifen zu können”, meint Jagdreferent Landesrat Martin Gruber (ÖVP).

“Tiere werden ins Tal getrieben, der Wolf folgt ihnen”

„Der Wolf ist mittlerweile im Tal und steht schon fast vor unseren Türen. Was wir bereits vor drei Wochen aufgezeigt haben, ist nun eingetreten: Die Almsaison ist vorbei, die Tiere werden ins Tal getrieben und der Wolf folgt ihnen“, erklärte heute der gf. FPÖ-Landesparteiobmann Erwin Angerer zur aktuellen Entwicklung in Hohenthurn. „Der Wolf nähert sich Stück für Stück den Siedlungsgebieten und sucht dort nach Nahrung. Wenn schon eingezäunte Schafe direkt neben Wohnhäusern gerissen werden, wer kann dann noch garantieren, dass nicht demnächst unsere Haustiere oder gar Menschen angegriffen werden?“, fragte Angerer.

„In diesem Herbst wird sich die Kärntner Landesregierung nicht auf einem Ende der Almsaison ausruhen können, sondern wird schnellstmöglich aktiv werden müssen, um ein derartiges Szenario unter allen Umständen zu verhindern und umgehend ein rascheres Eingreifen bei Problemwölfen zu ermöglichen“, betonte Angerer und verwies einmal mehr auf die FPÖ-Forderung nach klar definierten Maßnahmengebieten und einer schnellen und unbürokratischen Entnahme. „Wir haben diese Forderung bereits vor Monaten aufgestellt, doch bis heute ist kaum etwas passiert. Der Wolf hat weder auf den bewirtschafteten Almen noch in unseren Siedlungsgebieten etwas zu suchen. Dass er nun womöglich zur Gefahr für den Menschen wird, können wir auf keinen Fall zulassen!“, so der FPÖ-Chef abschließend.

© FPÖ Kärnten