Begeisterter Langläufer

Tröpolach -

Josef Stattmann (56) ist seit früher Jugend ein ehrgeiziger Langläufer. Nun bemüht sich der gebürtige Tröpolacher, diese Sportart auch den Kindern schmackhaft zu machen.

Josef Stattmann setzt sich für den Langlaufsport ein
Immer samstags findet je nach Schneelage zwischen Dezember und März auf der Loipe in Tröpolach neben der Talstation ein Training für Kinder statt. „Derzeit nehmen bei besten Schneeverhältnissen im Schnitt 10 bis 15 Kinder aus Ortschaften rund um Tröpolach mit viel Ehrgeiz daran teil. Der Einstieg gestaltet sich für Anfänger jeder Altersstufe vergleichsweise schnell. Ich versuche den „Kids“ in erster Linie die klassische Technik beizubringen. Aber auch Erwachsene fast jeder Altersstufe, selbst wenn sie noch nie auf Skiern gestanden haben, können schnell die richtige Technik erlernen. Weitere interessierte Kinder sind stets willkommen und können mich unter 0650/2837063 gerne kontaktieren“, so der Übungsleiter.

Gailtal Journal: Was hat Sie zu diesem Schritt bewegt?

Stattmann: „Angefangen hat es mit meiner Tochter Laura (18), mit der ich stets auf der Loipe war. Mein Anliegen war es schon lange, den Langlaufsport zentraler zu machen. Auf meine Initiative wurde dann neben der Talstation im Rahmen eines Langlaufgipfels ein Loipenzentrum eingerichtet. Dies wurde über die NLW Tourismus Marketing GmbH beworben und ich habe mich als Übungsleiter für Kinder angeboten“.

Einmal wöchentlich wird mit den Kids in Tröpolach trainiert

Warum selbst zu einem Langläufer geworden?

„Ich war Fußballer bei SV-Tröpolach und der damalige Trainer Siegmund Astner hat uns empfohlen, uns im Winter mit Langlaufen fit zu halten. Ich fand große Freude daran und diese ist mir bis heute geblieben. Es ist ein Ganzjahressport, denn im Sommer kann man auf so genannten Rollskiern oder mit Cross Skates genauso trainieren.“

Warum ist in den Vereinen der Langlaufsport sehr stark gesunken?

„Gute Frage! In früheren Jahren gab es bei vielen Gailtaler Sportvereinen eigene Langlaufsektionen und wurden Vereinsmeisterschaften ausgetragen. Aushängeschild war der Obergailtaler Marathon, wo ich oft teilgenommen habe. Die Ursachen sehe ich, dass sich das Angebot des Breitensportes erweitert hat und der Langlauf auf der Strecke geblieben ist. Außerdem wurde es in den Vereinen für die Organisation und Durchführung von Veranstaltungen immer schwieriger. Vielleicht haben auch die schneearmen Winter diese Sportart schmelzen lassen“.

In erster Linie wird die klassische Technik geübt

Langlauf eine günstige Sportart

Schilanglauf ist für Stattmann nicht nur eine willkommene Alternative für Winterspaß und Fitness, sondern zählt zu den gesündesten Sportarten. Außerdem muss man im Gegensatz zum Schisport nicht viel investieren.

80 Loipenkilometer

Rund um Nassfeld und Pressegger See gibt es 80 Loipenkilometer und wurde das Langlaufnetz in den letzten Jahren immer wieder verbessert. So bietet das Loipenzentrum Tröpolach-Rattendorf mit insgesamt drei variantenreichen Loipen eine ideale Kombination für Langlaufbegeisterte. Das Übungsareal mit einer Laserbiathlon Anlage soll allen Anfängern den Start ins Langlaufabenteuer erleichtern. „Wichtig für uns ist, dass vor allem die heimische Bevölkerung das Angebot nutzt. Wir sind sehr froh darüber, dass Profis wie Josef Stattmann unseren Kindern die Freude am Langlaufsport weitergeben und so der Nachwuchs für den Sport nicht ausgeht. Auch die Skischulen bieten gerne Kurse an“, so Geschäftsführer Markus Brandstätter von der NLW Tourismus Marketing GmbH.