Eine Frau mit ordentlich Feuer

Sie schießt aus Leidenschaft

Gailtal -
Präzision und Augenmaß benötigt die Matschiedlerin Gabriele Marlies C. Schaller nicht nur in ihrem beruflichen Handwerk; nein! – denn sie ist Sportschütze in den Schützenvereinen „Spittal 1806“ und in der „Schützenrunde Hubertus“ in Tiffen bei Feldkirchen und schießt somit immer scharf! Ihre treuen Begleiter, jeweils eine Glock 34+ und eine Glock 17+, beide gen. 4 und im Kaliber 9 mm.

Auf insgesamt fünf Schießständen und über eine Distanz von 25 m wird auf die Scheibe gezielt
2018 holte sich Gabriele Marlies den 1. Platz und wurde Bezirksmeister und tritt somit Ende Juni diesen Jahres bei der Landesmeisterschaft in Latschach in der Kategorie FFW-GK (FaustFeuerWaffe-GroßKaliber) an. Sie ist ein absulut begeisteter, echter Glock-Fan und der „Glock-Bewerb“ in Klagenfurt ist somit für die Gailtalerin ein Pflichttermin! Bei den Bezirksmeisterschaften in Spittal a.D. verfehlte sie 2017 den 1. Platz um 1 Ring (so werden die Treffer genannt) und wurde somit stolze Zweitplatzierte in der Gesamtwertung. Diverse Wettkämpfe in der Klasse „Kleinkaliber Gewehr – 50m“ sind, wie es die begeisterte Pistolenschützin selbst sagt, „just for fun“! Grund genug, uns mit der sportlichen Schützin am Schießstand des Sportschützenvereines zu treffen. Und wen trifft man auch vor Ort? Anton Lugger, ein gebürtiger Lesachtaler und seines Amtes zweiter Schützenmeister des Vereines sowie Landesportleiter im Kleinkalibergewehr.

Start-Schuss

Für die „Waffentauglichkeit“ und das Erwerben einer Waffenbesitzkarte braucht man eine psychische und physische Grundbelastbarkeit. Der sichere Umgang mit der Waffe und ständiges trainieren, machen einen verantwortungsbewussten Waffenbesitzer aus! Ein Sportschütze muss sich auch ständigen Kontrollen der Behörde unterziehen und darf sich absolut nichts zu Schulden kommen lassen!

Vorbereitung

„Mit dem Schießsport habe ich vor vier Jahren begonnen und dafür mit dem Motorradfahren aufgehört“! Am Schießstand in Spittal nimmt sie gerne den ersten Stand. Gehörschutz und Schießbrille sind Pflicht! Jede Schießeinheit erfordert Sicherheitsvorkehrungen, so liegt die Waffe nach der Schussabgabe mit offenem „Verschluss“ (sichtbar für alle Schützen) und dem leeren Magazin auf der Ablage – der Schütze ist zurückgetreten und wartet bis alle Schützen „fertig abgeschossen“ haben! Jeder passt auf jeden auf.
Wie hier am Foto sind die 9mm (li) und .22 mm long rifle die meist verwendete Monition, erlaubt sind aber auch .38 spezial und 45 mm ACP

Präzision und Schnellfeuer

In einer Entfernung von 25 Metern gilt es den inneren Ring, „die 10“, zu treffen. Nach der Munitionierung und der Schussabgabe von fünf Patronen, gilt es die Ringe zusammenzuzählen. „Hier ist trotz scharfen Waffen noch nie ein Unfall passiert, alle Mitglieder halten sich genau an die Regeln. Jugendlichen ist ein Gebrauch der Waffe ab 18 Jahren nur mit Waffenbesitzkarte möglich“, so Anton Lugger, der sich freute, gleich zwei Gailtalerinnen im Drautal zu begrüßen. Ein Konzentrationssport, der von dem paramedizinischen Permanent Make up Artist nicht nur als Ausgleich zum Alltag ausgeführt wird, sondern ihren scharfen Sinn stärkt und ihr Kraft für neue Herausforderungen gibt.