16,66 Milliarden Euro Ausgaben 2024
SPÖ: Gegen Anhebung des gesetzlichen Pensionsalters
Im Rahmen der Beratungen legte Josef Muchitsch (SPÖ) ein klares Bekenntnis zur vorgesehenen Pensionserhöhung von 9,7 Prozent ab. Das sei gut so, die Pensionisten hätten sich ein deutliches Plus verdient, sagte er. Ohnehin fließe ein Teil der Pensionen durch den Konsum wieder an den Staat zurück. Eine klare Absage erteilte Muchitsch aber Forderungen nach einer Erhöhung des gesetzlichen Pensionsalters. Vielmehr gehe es darum, das faktische Pensionsantrittsalter näher an das gesetzliche Pensionsalter heranzuführen. Dazu brauche es aber entsprechende Arbeitsbedingungen. Auch die elektronische Erfassung von Arbeitszeiten und eine Personaloffensive in den Bereichen Gesundheit, Kinderbildung und Pflege würden seiner Meinung nach dazu beitragen, die Einnahmen der Pensionsversicherung zu erhöhen.
Diskussion “Pensionen”
FPÖ-Sozialsprecherin Dagmar Belakowitsch verwies darauf, dass die Inflationsanpassung kein Anlass für die Regierungsparteien sei, „sich auf die Schulter zu klopfen“. Schließlich sei diese gesetzlich vorgesehen. Überdies habe man den Pensionisten „nicht einen Cent mehr zugestanden“. Gerald Loacker (NEOS) machte hingegen darauf aufmerksam, dass die Pensionen der am schnellsten wachsende Teil des Budgets seien. Verantwortlich dafür sehe er unter anderem mehrfache Pensionserhöhungen über der Inflationsrate in den letzten Jahren, die Einführung des Frühstarterbonus, die verzögerte Anhebung des Frauenpensionsalters, und die Extra-Erhöhung des Pensionskontos im nächsten Jahr. Man beschließe ständig Maßnahmen, „als ob das Geld einfach so daliegen würde“. Gegen einen „Kahlschlag im Pensionssystem“, wie es seiner Ansicht nach die NEOS fordern, sprach sich Sozialminister Johannes Rauch (GRÜNE) aus. ÖVP-Klubobmann August Wöginger (ÖVP) hielt fest, dass Österreich nach wie vor ein sozialer Wohlfahrtsstaat sei und die Bevölkerung breite Unterstützung erhalte. So sei das österreichische Pensionssystem deutlich besser als das deutsche.
Häufig gestellte Fragen:
WIE VIELE ARBEITSJAHRE BRAUCHE ICH FÜR DIE PENSION?
Sie können dann in Regelalterspension gehen, wenn Sie am Stichtag mindestens 180 Versicherungsmonate (15 Jahre) erworben haben, heißt es auf der Website der Arbeiterkammer. Davon müssen Sie mindestens 84 Versicherungsmonate (7 Jahre) aufgrund einer Erwerbstätigkeit vorweisen. Für Personen mit Versicherungszeiten vor 2005 gelten zusätzlich Regeln.
Als Zeiten der Erwerbstätigkeit gilt darüber hinaus:
- Zeiten der Selbst- und Weiterversicherung für die Pflege eines nahen Angehörigen ab der Pflegegeldstufe 3 und
- Zeiten der Selbst- und Weiterversicherung für die Pflege eines behinderten Kindes.
- Zeiten der Familienhospizkarenz.
WIE HOCH WIRD MEINE PENSION 2024 SEIN?
Auch im neuen Jahr erwarten uns wieder einige Neuerungen. Doch gilt das auch für deine Pension? Auf einer Seite des Sozialministeriums findest du einen Online-Rechner. Hier können sich Pensionisten ihren künftigen Anspruch auf Pension ausrechnen lassen können.
WARUM ERHÖHT SICH MEINE PENSION?
Die Erhöhung setzt sich aus vielen Faktoren zusammen: Zum einen spielt die Inflationsrate in den letzten Jahren eine große Rolle. Zum anderen trägt die Einführung des Frühstarterbonus oder die verzögerte Anhebung des Frauenpensionsalters zu Erhöhung deiner Pension im kommenden Jahr bei.