Kärntner Arbeitsmarkt: AK fordert nachhaltige Lösungen und bessere Löhne
Die aktuelle Situation am Kärntner Arbeitsmarkt erfordert entschlossenes Handeln. „Wir brauchen konkrete und nachhaltige Lösungen, die den Menschen eine sichere berufliche Perspektive bieten“, betont Goach und fordert: „Wichtig ist die Schaffung von qualitativ hochwertigen Arbeitsplätzen, von deren Einkommen die Menschen auch gut leben können. Die Lohnentwicklung muss mit den steigenden Lebenshaltungskosten Schritt halten. Kollektivvertragliche Mindestlöhne müssen flächendeckend umgesetzt und nach oben angepasst werden!“ Das anhaltend hohe Preisniveau treibt immer mehr Menschen an ihre finanziellen Grenzen. Die AK fordert wirksame Maßnahmen gegen die Teuerung bei Grundbedürfnissen wie Wohnen, Energie und Lebensmitteln. Besonders einkommensschwache Haushalte benötigen dringend Entlastung.
Populistische Forderungen lösen keine wirtschaftlichen Probleme
„Die Forderung seitens vieler Unternehmen nach längeren Arbeitszeiten, Kürzung der Lohnnebenkosten oder Nulllohnrunden werden die wirtschaftlichen Probleme unseres Landes nicht lösen. Vielmehr handelt es sich dabei um populistische Aussagen ohne fundierte ökonomische Grundlage. Wenn die Menschen weniger Geld zur Verfügung haben und deshalb auf Ausgaben verzichten, werden sie die Wirtschaft nicht ankurbeln.“ Generell gelte laut Goach: „Aus- und Weiterbildung sowie Qualifizierung sind der Schlüssel für eine erfolgreiche berufliche Zukunft. Hier muss der Staat genügend Geld in die Hand nehmen, um für die Herausforderungen des sich wandelnden Arbeitsmarktes gewappnet zu sein.“
Pflege ist Schwerarbeit
Goach begrüßt die von der Bundesregierung geplante Aufnahme der Pflegetätigkeit in die Schwerarbeitsverordnung. „Das ist ein längst überfälliger Schritt und eine jahrelange Forderung der AK. Insbesondere freut es uns, dass künftig alle geleisteten Belastungen – physische und psychische – abgebildet werden sollen. Doch auch die Ausbildungszeiten auf Fachhochschulen müssen als Versicherungszeiten anerkannt werden. Wir werden die gesetzliche Ausgestaltung genau beobachten und uns konstruktiv einbringen, um für die Beschäftigten das Beste herauszuholen.“
Sichere und gerechte Pensionen
Auch ein Pensionssystem, das allen Menschen nach einem langen Arbeitsleben ein würdevolles Altern ermöglicht, sei laut Goach Gebot der Stunde: „Wer ein Leben lang gearbeitet hat, darf in der Pension nicht zum Bittsteller werden.“ Vor allem für Frauen, die oft durch Betreuungspflichten und niedrigere Einkommen benachteiligt sind, müssen spezielle Maßnahmen gegen Altersarmut getroffen werden.
1. Mai: AK fordert faire Arbeitsbedingungen und soziale Gerechtigkeit
„Der 1. Mai symbolisiert die unverhandelbaren Grundwerte unserer Gesellschaft: menschenwürdige Arbeitsbedingungen, gerechte Entlohnung, soziale Absicherung und gleiche Bildungschancen für alle!“, betont der AK-Präsident abschließend.