Die 1 EW der höheren Wirtschaftsschule in Hermagor präsentierte ihre Lehrfirmen sowie Eindrücke aus der Schnupperzeit im Rahmen des vorgesehenen Lehrplanes. Eindrucksvoll stellten die Jugendlichen ihre Erinnerungen per PC-Folien dar und sprachen über Erlerntes, Erfahrenes und Geübtes. Mit welch selbstsicherem Auftreten die angehenden Lehrlinge an dieses Projekt gegangen sind, war äußerst überraschend. Kurzweilige Berichte, untermalt von Eigenpräsentationen sowie Firmenpotraits standen am Programm.
Bildungsdirektion Dr. Renate Kanovsky-Wintermann:
“Es ist für mich eine besondere Freude hier sein zu dürfen. Es ist ein Experiment, ein Schulversuch, aus dem wir heute viel erfahren werden und mit den SchülerInnen in deren Erfahrungen eintauchen können. Dieser Schulversuch ist einzigartig in Kärnten. In dieser einjährigen Schulform wird neben der “Ernährung” auch der technische Schwerpunkt angeboten. Gut ausgebildete Fachleute sind heute gefragt – mehr denn je. Mit dem Verein ZHIG stehen Firmeninhaber der Region dahinter, dass die zukünftigen Lehrlinge bestens ausgebildet werden. Deshalb freut es mich um so mehr, dass wir in der neunten Schulstufe die SchülerInnen mit solch einer Begeisterung für ihr TUN erleben dürfen.”
Mag. Elke Millonig, Direktorin der Schule:
“Dieser Schulversuch muss jedes Jahr neu beantragt werden. Danke an dieser Stelle an Frau Dr. Kanovsky-Wintermann, sie steht voll hinter diesem Projekt. Jetzt aber sind unsere Hauptdarsteller am Programm und ich übergebe das Wort den SchülerInnen für ihre Präsentationen. ”
Klassenvorstand Mag. Werner Wölbitsch:
“Es ist beeindruckend, wie toll die SchülerInnen diese Präsentation gemeistert haben, die sonst Jugendliche in diesem Alter noch nicht leisten müssten. Herzlichen Dank an dieser Stelle dem Verein ZHIG. Wir haben zu Kooperations-Beginn als eines der Projekte ein Gokart gebaut, darauf folgte ein Elektromobil mit Anhänger. Auch ein Brunnen wurde im Zuge der Berufsorientierungsmesse in Kötschach-Mauthen erstellt, für welchen wir noch eine Überdachung (Pavillon) mit Holzschindeln vorsehen.”
Neo-Obmann Verein ZHIG Rainer Holz:
“Ich bin seit kurzem Obmann des Vereines “Zukunft Handwerk Industrie Gailtal” und darf euch liebe SchülerInnen meine herzliche Gratulation zu dieser perfekten Präsentation übermitteln. Auch die Auswahl der Schule, um das neunte Schuljahr abzuschließen und eine Lehre darauf folgen zu lassen, war die richtige Entscheidung. Mit euren Aushängeschildern der engagierten Direktorin Frau Millonig sowie dem Klassenvorstand und Fachlehrer Werner Wölbitsch seid ihr in besten schulischen Hände und wir freuen uns auf euch. Ich darf jenen gratulieren, die bereits eine Lehrstelle in Aussicht haben. Jene, die sich noch unsicher sind oder ein weiteres Mal schnuppern möchten, darf ich zur aktiven Ansprache im Verein raten. Es gibt im Bezirk noch offene Lehrstellen und wir würden uns sehr freuen, euch die nächsten Jahre auszubilden. Zuletzt möchte ich noch den Eltern zu dieser Schulwahl gratulieren und darauf hinweisen, die Stärken der Kinder zu fördern und Hilfestellung bei Schwächen zu geben. Hier in unserer Region finden Fachkräfte mit Sicherheit einen geregelten Job, arbeiten, wo andere Urlaub machen und können ihr soziales Netzwerk (Freizeitmöglichkeiten, Sport, Vereine) aufrecht erhalten. ”
WK-Obmann, Bäckermeister, KR Hannes Kandolf:
“Ihr seid mutig, ihr habt Interesse, ihr habt ein Ziel. Für Unternehmer ist es wichtig, dass sich die Kinder den richtigen Lehrberuf aussuchen können und im Hintergrund bereits die richtige Schulauswahl getroffen haben. Seit Jahrzehnten ist es der Wirtschaftskammer ein Anliegen, die Fachkräfte in der Region zu halten. Zwischen 15 und 18 Jahren fällt die Entscheidung und der Baustein für ein langes, arbeitsreiches Leben. Sollte es jedoch einmal bezüglich der Berufswahl nicht passen, bitte sucht das Gespräch, keine(r) muss eine Lehre beenden, in deren Tätigkeit er sich nicht wohlfühlt. In den nächsten zehn Jahren geht ein drittel der Fachkräfte in Pension. Die Lehre bekommt wieder mehr an Gewicht; nach dem erfolgreichen Lehrabschluss, könnt ihr den Meister machen bis hin zum Unternehmer und das ist die Handwerks-Zukunft von morgen.”
AMS-Leiter Franz Janschitz:
“Die Voraussetzung, um in einem Beruf erfolgreich zu sein, ist jene der Begeisterung und diese habe ich heute Abend verspürt. Es geht nicht darum, ob man ein Studium über die Lehre (mit Matura) stellt, sondern darum, die Begabungen und Stärken der Kinder zu erkennen. Es ist statistisch bewiesen, dass ein Großteil der Menschen nicht mehr im ursprünglichen Beruf arbeitet. In einem Alter von 14 Jahren ist es oftmals schwierig DEN Job fürs Leben zu wählen. Wichtig ist sich zu orientieren, wo die Fähigkeiten eines jeden einzelnen Jugendlichen liegen; hier helfen wir auch gerne seitens des AMS. Wenn man etwas mit Freude macht, dann macht man es auch gut.”
Bürgermeister Siegfried Ronacher:
“Junge Talente haben hier heute Abend ihr Können unter Beweis gestellt. Danke an die Firmenchefs für die zur Verfügung gestellte Zeit – best investierte Zeit wie ich anmerken darf… Auch für die Umsetzung und Begleitung der Jugendlichen in der Schnupperzeit darf ich den Pädagogen und Verantwortlichen meinen recht herzlichen Dank aussprechen. Die Wirtschaft wartet “hungrig” auf euch und euer Engagement. Viel Kraft für eure Zukunft.”
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