Die Idee eines Bildungs-, Innovations- und Gründerzentrums im Bezirk Hermagor entstand 2022 aus einer Regionalentwicklungsinitiative der Bürgermeister des Bezirkes Hermagor und der Revitalisierung eines leerstehenden Industriegebäudes durch lokale Unternehmen. Projektleiterin Victoria Gailer freut sich im Gespräch mit dem Gailtal Journal, dass die Adaptierungs- und Umbauarbeiten für die Karnischen Werkstätten von heimischen Betrieben in bester Qualität und Termintreue erfolgten.
Gemeinsam mit Partnern wie dem bfi-Kärnten, den Kärntner Volkshochschulen und der FH Kärnten besteht ein vielfältiges Bildungsangebot. Gailer: „Unsere Bildungsmappe wird ständig erweitert, um den Zugang zu Bildung in der Region zu verbessern. Das Zentrum hat die Bildungszertifizierung LQWk erhalten, die unsere Qualitätsstandards unterstreicht und das Ansehen stärkt.“
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Raumprogramm
Das erste Obergeschoß wurde in einvernehmlicher Abstimmung mit allen Beteiligten zu einem top-modernen Veranstaltungs- und Innovationszentrum umgebaut. Somit bieten sich insgesamt etwa 300 m2 helle, lichtdurchflutete Räume mit viel Glas und Transparenz, Fußbodenheizung sowie modernster Raum- und Lüftungstechnik für Vorträge, Seminare, Workshops usw. an. Um den Regionalbezug zu dokumentieren, tragen alle Räume verschiedene Namen der umliegenden Gebirgszüge und Gipfel. Der größte Raum ist die Innovations-Werkstätte „Polinik“ mit etwa 132 m2, daneben das ca 30 m2 große SmartLab „Hohe Warte“, ostseitig der 30 m2 große Coworking Space „Kellerwand“ und direkt neben dem Personenlift der Besprechungsraum „Cellon“ mit ca 18 m2. Ein weiterer Büroraum mit 16 m2, das 34 m2 große Foyer, über die Innenstiege erreichbar, die 15 m2 große Teeküche und ein 25 m2 großer Lagerraum ergänzen das großzügige Raumangebot.
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Am Umbau beteiligt
Nach den Plänen der Plancompany unter Baumeister Klaus Lederer wurden Bauleitung und Ausführungsplanung durch AZ-Holzbauservice (Christian Mörtl) in Form von Abbund und Zuschnitt der Holzkonstruktionen sowie der weitere Innenausbau in Zusammenarbeit mit den Firmen Maschinen Gailer und Trockenausbau Weger umgesetzt. Ebenso an Bord für Tischlerei und Zimmererarbeiten war die Firma Tischlerei-Zimmerei Maier aus Kötschach. Im Zuge des Umbaus wurde von der Firma GS-Aufzüge Cibes GmbH der Lift samt Liftschacht für die barrierefreie Erschließung des Obergeschosses montiert. Die komplette Elektroinstallation wurde von Elektro Hohenwarter geplant und fachgerecht umgesetzt. Für eine stets perfekte Raumluft sorgt die Lüftungsanlage von ESW Gebäudetechnik. Die Firma Marat übernahm sowohl die Montage der Glastrennwände als auch die gesamte Planung und Umsetzung der Einrichtung der Räume, wodurch ein funktionales und ästhetisches Raumkonzept realisiert wurde. Die Firma Malerei Ebner / Raumausstattung aus Greifenburg brachte den Umbau mit hochwertigen Bodenbelägen erfolgreich zum Abschluss.
Chronik
Über viele Jahre wurden in der 18.000 m2 großen Halle von den Industrie-Konzernen ECO, LUVATA und MODINE erfolgreich Wärmetauscher verschiedenster Bauart für den Weltmarkt produziert. Die überraschende Schließung im November 2017 war ein extrem schwerer Schlag für die gesamte Region. Doch 2022 kam die Wende. Eine Gruppe engagierter lokaler Unternehmen entschied sich, die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Sie kauften die Halle und begannen, diese mit viel Einsatz und Vision zu sanieren. Dieser mutige Schritt war mehr als nur eine wirtschaftliche Investition – es war ein Zeichen der Hoffnung und des Aufbruchs für die gesamte Region.
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