Land Kärnten investiert 33 Millionen Euro in österreichweit erste Klinik für Sucht, Psychosomatik, Essstörungen und Altersmedizin

Kärntner Kompetenzzentrum für Sucht, Psychosomatik und Essstörungen

Feldkirchen -

„Der 25. Juli 2023 ist ein besonderer, um nicht zu sagen ein historischer Tag für die Gesundheitsversorgung von Patientinnen und Patienten mit Suchterkrankungen“, betonte am Dienstag, den 25. Juli, Gesundheitsreferentin LR.in Beate Prettner im Rahmen einer Pressekonferenz in Feldkirchen. Mit der Unterzeichnung einer Vereinbarung – „Letter of Intent“ – besiegelte das Land Kärnten mit der Diakonie de la Tour die Errichtung eines entsprechenden Kompetenzzentrums: „Das Land Kärnten wird die Investitionssumme in Höhe von 33 Millionen Euro zu 100 Prozent übernehmen.

Kärntner Kompetenzzentrum für Sucht, Psychosomatik und Essstörungen. Bild zeigt v.li.: Martin Treffner, Bgm. von Feldkirchen, Primaria Michaela Leopold, ärztliche Leiterin der Diakonie de la Tour, Walter Pansi, Wirtschaftsvorstand der Diakonie de La Tour, LRin. Beate Prettner und Hubert Stotter, Rektor der Diakonie de la Tour.

2026 sollen 130 Betten bezugsbereit sein 

Der Baustart wird im nächsten Jahr erfolgen und bereits 2026 soll die Klinik bezugsbereit sein“, informierte Prettner. „Die Bereiche Sucht, Psychosomatik, Altersmedizin und Essstörungen gewinnen massiv an Bedeutung. Wir setzen mit diesem Zentrum einen wichtigen und vorausschauenden Schwerpunkt“. 130 Betten wird die Klinik zukünftig haben – 130 Betten, die sich wie folgt aufteilen: Auf die Bereiche Psychosomatik und Sucht entfallen 82 Betten, auf die Altersmedizin 36 Betten auf Essstörungen zwölf Betten.
 

Bündelung der Kompetenzen an einem Standort

Wie der Rektor der Diakonie de la Tour, Hubert Stotter, mitteilte, werden die medizinischen Angebote des Krankenhauses de La Tour von Treffen am Ossiacher See in die neue Diakonie Klinik Waiern verlegt, und der Gebäudekomplex auf modernstem Stand erweitert: „Die Bündelung der Kompetenzen an einem Standort ist unsere Antwort auf demografische Trends und sich ändernde Krankheitsbilder und ein richtungsweisender Schritt im Krankenhausbereich. Wir bedanken uns beim Land Kärnten und dem Kärntner Gesundheitsfonds (KGF) für die Möglichkeit, für Patientinnen und Patienten bestmögliche Gesundheitsversorgung bieten zu können“, so Stotter.

Kärntner Kompetenzzentrum für Sucht, Psychosomatik und Essstörungen. Bild zeigt v.li.: LRin. Beate Prettner, Walter Pansi, Wirtschaftsvorstand der Diakonie de La Tour und Hubert Stotter, Rektor der Diakonie de la Tour.

Von den Synergieeffekten profitieren sowohl PatientInnen als auch Mitarbeitende

„Von den Synergieeffekten hinsichtlich Behandlungskonzept, Therapieangebot und Infrastruktur profitieren sowohl Patientinnen und Patienten als auch Mitarbeitende“, erklärte der Wirtschaftsvorstand der Diakonie de La Tour, Walter Pansi. „Durch die Spezialisierung und Schwerpunktsetzung entsteht auch ein attraktiver Arbeitsplatz für medizinisches, pflegerisches und therapeutisches Fachpersonal mit Möglichkeiten der Weiterbildung und Qualifizierung in den jeweiligen Bereichen. Dies ist, um zukünftig Mitarbeitende in allen Bereichen zu finden, besonders wichtig.“

Vorreiterrolle in Österreich 

Die ärztliche Leiterin des Hauses, Primaria Michaela Leopold, sagte: „Mit unseren medizinischen Angeboten wollen wir österreichweit eine Vorreiterrolle einnehmen. Wir konzentrieren uns auf die Bereiche Sucht, Psychosomatik und Essstörungen und verfolgen ein ganzheitliches Behandlungskonzept unter besonderer Berücksichtigung sowohl psychiatrischer als auch internistischer Aspekte.“ Die Diakonie Klinik Waiern bleibt aber auch ein regionales Versorgungsangebot im Bereich Altersmedizin mit ganzheitlichem Behandlungskonzept und einzigartigem Psychologie-Schwerpunkt.

Baulich wird das bestehende Krankenhaus um eine Ost- und Westspange ergänzt, so entsteht ein kompakter Baukörper, der den Anforderungen moderner medizinischer Behandlungen entspricht.