Für die aktuelle Untersuchung wurde – wie in den Erhebungen zuvor – die Plastikverpackungsquote bei Äpfeln, Gurken, Karotten, Paprika und Tomaten erhoben. Insgesamt wurden rund 1.700 Artikel aus 56 Filialen von 13 Lebensmittelketten geprüft. Wie bereits in den vergangenen beiden Jahren ist das “Plastikgefälle” zwischen den jeweiligen Händlern enorm. Die Plastikquote reicht von 14 Prozent beim Bio-Anbieter “denn’s” bis hin zu 76 Prozent beim Schlusslicht “Penny”.
Bei vier Ketten Verbesserung zu sehen
Positiv ist, dass zwei Handelsunternehmen ihre Plastikquote seit Beginn der Erhebung im Jahr 2019 merklich verringert haben: “Interspar” (von 65 auf 48 Prozent) und “Nah & Frisch” (von 55 auf 41 Prozent). Bei “Hofer” und “Lidl” ist immerhin auch eine Verbesserung (allerdings auf hohem Niveau) ersichtlich. Wenig oder keine Veränderung gab es dagegen bei “ADEG”, “Billa”, “Billa Plus (Merkur)”, “Penny” und “Unimarkt”. Eine deutliche Zunahme an Plastikmüll gab es dagegen bei “Etsan”.
“Angekündigten Maßnahmen sollen endlich Taten folgen”
“Es ist erfreulich, dass es zumindest bei einigen Unternehmen eine spürbare Verringerung des Plastikanteils bei Obst- und Gemüseverpackungen gibt”, resümiert VKI-Projektleiterin Birgit Beck. Es sei dennoch bedauerlich, dass diese Unternehmen die Minderheit darstellen würden. “Dabei wäre es angesichts der immer dringlicher werdenden Klima- und Umweltkrise wichtig, das Aufkommen an Plastikmüll weitestgehend zu reduzierend und angekündigten Maßnahmen endlich Taten folgen zu lassen”, so Beck.