Koralmbahn stärkt Mobilität und Wirtschaft in Kärnten
„Die Koralmbahn ist ein Meilenstein für den Süden Österreichs. Sie bringt Regionen näher zusammen, eröffnet einen neuen Wirtschaftsraum und schafft damit enorme Chancen – besonders für die vielen Berufspendler in Kärnten“, betonte Martin Gruber. Um diese Chancen voll auszuschöpfen, müssen jetzt die notwendigen Weichen gestellt werden. Ein erster Meilenstein konnte bereits erreicht werden: Ab März 2026 wird die Westbahn täglich zehn Mal am Bahnhof Kühnsdorf-Klopeiner See halten. „Dafür haben wir jahrelang gekämpft. Jetzt wird der Halt in Kühnsdorf endlich Realität“, zeigte sich Schuschnig erfreut. Neben Kühnsdorf werden künftig auch die Westbahn-Haltestellen in Klagenfurt, Pörtschach und Villach bedient. „Davon profitiert das gesamte Bundesland – Wirtschaft, Tourismus und natürlich auch die Pendler“, so Schuschnig.
Ausbau des Mikro-ÖVs für bessere Anbindung in Kärnten
Ein zentrales Thema des Treffens war zudem der rasch voranschreitende Ausbau des Mikro-ÖVs in Kärnten. Dieser ermöglicht insbesondere Pendlern eine bessere Anbindung an zentrale Verkehrsachsen. Schuschnig betonte in diesem Zusammenhang: „Der Mikro-ÖV trägt dazu bei, dass alle Regionen von der Koralmbahn profitieren werden, nicht nur jene, die direkt entlang der Strecke liegen.“ Zudem arbeite man laufend an Taktverdichtungen, Angebotsausweitungen und einer Steigerung der Qualität. „Je besser die Taktung und attraktiver das Angebot, desto mehr werden die Öffis genutzt“, so Schuschnig weiter. Auch die Leistbarkeit des ÖV spiele hier eine wichtige Rolle. Trotz finanzieller Herausforderungen bleibt das Kärnten-Ticket daher weiterhin zu einem fairen Preis erhältlich. „Das war mir persönlich ein großes Anliegen – für viele Pendler ist dieses Ticket ein täglicher Begleiter“, so der Landesrat.
Forderung nach Abschaffung des Stückelungsverbots im grenzüberschreitenden Verkehr
Ein wichtiges Anliegen der Pendler brachte Christian Struger in das Gespräch ein: die rasche Abschaffung des Stückelungsverbots ohne Mehrlasten für Bundesländer im grenzüberschreitenden Personenverkehr. Derzeit ist es nicht möglich, die Koralmbahn mit dem Kärnten- und dem Steiermark-Klimaticket durchgehend zu nutzen. Derzeit muss für Fahrten über die Landesgrenzen ein separates Ticket erworben werden. „Dieser Schildbürgerstreich schreckt die Pendler auf beiden Seiten jetzt schon ab, die Koralmbahn in Zukunft zu nutzen. Eine Jahrhundertprojekt wird schon vor der Eröffnung vergeigt“, so Struger und weiter „Das Kombiverbot der ÖBB für Personenverkehr über die Landesgrenzen gehört umgehend abgeschafft.“ Unterstützung für diese Forderung erhielt Struger auch in der AK-Vollversammlung in Klagenfurt, am 4. Juni, wo alle Fraktionen eine gemeinsame Resolution zur Abschaffung des Kombiverbots verabschiedeten. „Hier ist der Bund gefordert, gemeinsam mit den ÖBB eine praktikable Lösung sicherzustellen“, sind sich auch die Gesprächspartner einig.