Vor der morgigen Runde der KV-Verhandlungen im Handel stimmten sich die Spitzenvertreter der Sozialpartner im Kärntner Handel - wenn auch mit unterschiedlichen Standpunkten - ab.
Sozialpartnerschaft in Aktion: GPA Kärnten übergab Resolution an die WK-Sparte Handel
Klagenfurt -
Die Sozialpartnerschaft in Kärnten funktioniert und wird sich bei der morgigen Verhandlung gemeinsam für einen fairen Abschluss einsetzen. Das ist das Ergebnis eines Zusammentreffen in der Wirtschaftskammer, bei dem GPA-Regionalsekretär Günther Granegger dem Spartenobmann des Kärntner Handels, Raimund Haberl, eine Resolution der Kärntner Betriebsrät:innen übergab.
Soziale Staffelung notwendig
Wie Granegger betonte, liege das Einstiegsgehalt im Handel aktuell bei 1.950,- Euro brutto. 60% der Beschäftigten arbeiten in Kärnten in Teilzeit, davon sind mehr als 2/3 der Beschäftigten weiblich. „Eine Teilzeitbeschäftigte mit 25 Stunden kommt bei diesem Einstiegsgehalt auf 1.000,- Euro netto. Uns ist es wichtig, dass es eine soziale Staffelung gibt, womit mindestens die rollierende Inflationsrate erreicht wird“, so GPA Verhandler Granegger.
Existenzbedrohende Situation
Spartenobmann Haberl zeigte Verständnis für das Engagement der Gewerkschaft, zeichnete allerdings ein düsteres Bild der Branche, deren Umsätze seit mittlerweile sechs Quartalen rückläufig seien. Diese für viele Betriebe existenzbedrohende Situation spiegle sich auch in der Insolvenzstatistik wider. Bereits im vergangenen Jahr habe man die Kollektivertragslöhne um sieben Prozent angehoben, man dürfe bei sinkenden Umsätzen und einem rückläufigen Weihnachtsgeschäft die Kosten nicht aus den Augen verlieren, mahnte Haberl.
Gute sozialpartnerschaftliche Zusammenarbeit
Abgesehen vom Tauziehen zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretung im Rahmen der KV-Verhandlungen betonten Haberl und Granegger die gute sozialpartnerschaftliche Zusammenarbeit vielen anderen Bereichen, wenn es beispielsweise um Öffnungszeiten, Nahversorgung und andere Themen gehe, die die Qualität des Wirtschafts- und Lebensstandortes Kärnten betreffen.
© WKK