SPÖ Kärnten fordert bundesweiten Sozialtarif für Strom und zweites verpflichtendes Kindergartenjahr

Klagenfurt -

Am 10. Januar 2025 fand in Klagenfurt nach einer mehrjährigen Corona- und krisenbedingten Pause wieder der traditionelle Neujahrsempfang des Kärntner Renner Instituts statt. Rund 400 Gäste versammelten sich im Lakeside Science and Technology Park, um sich über die politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen des Jahres 2025 auszutauschen.

Von links: RI-Leiter Harry Koller, Bundesrätin Claudia Arpa, Landesrätin Sara Schaar, LAbg. Luca Burgstaller, LHStv.in Gaby Schaunig, Ökonom Markus Marterbauer, Landesrätin Beate Prettner, NRAbg. Philip Kucher, Landesrat Daniel Fellner, Bundesrat Manfred Mertel, Landesgeschäftsführer Andreas Sucher.

Begrüßung und politische Ausblicke

Die politischen Schwerpunkte der Landesregierung wurden durch die Stellvertreter von Landeshauptmann Peter Kaiser, LHStv.in Gaby Schaunig und LAbg. Luca Burgstaller, vorgestellt. SPÖ-Landesgeschäftsführer Andreas Sucher und Renner-Instituts-Leiter Harry Koller gaben einen Ausblick auf anstehende Parteikonferenzen und Ausbildungsprogramme. Der Chefökonom der Bundesarbeiterkammer, Markus Marterbauer, beleuchtete die aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen und mögliche Lösungswege.

Leistenbares Leben und Wohnbeihilfe

LHStv.in Gaby Schaunig stellte leistbares Wohnen als einen der wichtigsten Schwerpunkte der Landesregierung heraus. Zum 1. Januar 2025 trat die neue Kärntner Wohnbeihilfe in Kraft, die nun rund 40.000 Bürgerinnen und Bürgern zugutekommt – doppelt so vielen wie bisher. Ein weiteres Anliegen von Schaunig war die Forderung nach einem bundesweiten Sozialtarif für Strom für einkommensschwache Haushalte und einheitlichen Netztarifen für ganz Österreich.

Politische Zusammenarbeit und Investitionen in die Zukunft

LAbg. Luca Burgstaller betonte die Bedeutung politischer Zusammenarbeit und gegenseitigen Respekts. Er erinnerte an die schwierige politische Situation 2013 in Kärnten und unterstrich, wie wichtig ein neuer politischer Stil für den Erfolg des Landes war. Als wesentliche politische Schwerpunkte der Landesregierung nannte er Investitionen in den Arbeitsmarkt, Forschung, Entwicklung und Bildung. Ein besonderes Anliegen war ihm das zweite verpflichtende Kindergartenjahr sowie die Sicherstellung einer nachhaltigen Forschungsfinanzierung.

Ökonom Markus Marterbauer führte die Gäste mit seiner Key Note auf eine krisenpolitische Tour de force. (c) SPÖ Kärnten/Wajand

Wirtschaftliche Herausforderungen und Krisenbewältigung

Markus Marterbauer, Chefökonom der AK, zeigte sich trotz der schwierigen wirtschaftlichen Lage optimistisch. Er verwies auf die Krisenbewältigung der EU nach der Finanzkrise 2008 und das Beispiel Kärntens, das nach einer Krise als hochmoderne High-Tech-Region anerkannt wurde. Marterbauer betonte die Bedeutung von Sachlichkeit, Faktenbasierung und einer lösungsorientierten Zusammenarbeit, um die wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen zu meistern.

Zukunftsorientierte Politik und Ausbildung

SPÖ-Landesgeschäftsführer Andreas Sucher hob die Verantwortung der Kärntner SPÖ hervor, stabile und verlässliche Arbeit zu leisten. Angesichts der aktuellen globalen Herausforderungen sei es wichtig, zusammenzuhalten, Chancen zu nutzen und sozialen Frieden zu sichern. Zudem kündigte er an, dass das Renner Institut in den kommenden Jahren weiterhin zahlreiche Ausbildungsprogramme für junge Politiker anbieten werde.

Fazit und Ausblick

Der Neujahrsempfang des Kärntner Renner Instituts bot einen Raum für politische Diskussionen und den Austausch von Ideen für die Zukunft. LHStv.in Gaby Schaunig und LAbg. Luca Burgstaller bekräftigten, dass trotz finanzieller Herausforderungen weiterhin wichtige Investitionen für die Zukunft des Landes getätigt werden. Der Fokus lag auf einer stabilen und zukunftsorientierten Politik, die sowohl die sozialen Bedürfnisse als auch die wirtschaftlichen Herausforderungen im Blick hat. Harry Koller, der als Gastgeber durch den Empfang führte, stellte abschließend fest, dass das Renner Institut seiner Rolle als Ausbildungsstätte für politisches Nachwuchs weiterhin treu bleiben werde, um die Zukunft Kärntens aktiv mitzugestalten.