Start in St. Stefan im Gailtal: Kärntens erster Kindergarten-Personalpool gegen Personalmangel nimmt Betrieb auf

St. Stefan im Gailtal/ Kärnten -

Mit Mai 2025 startet in St. Stefan im Gailtal ein zukunftsweisendes Pilotprojekt: Der erste interkommunale Kindergarten-Personalpool Kärntens geht offiziell in Betrieb. Ziel des Projekts ist es, die Qualität und Verlässlichkeit in Kinderbildungs- und Betreuungseinrichtungen langfristig zu sichern – und das gemeindeübergreifend, solidarisch und effizient. „Mit dem Personalpool schaffen wir nicht nur Stabilität, sondern auch ein Modell gelebter Solidarität unter Gemeinden – effizient, vorausschauend und mit dem klaren Ziel, die beste Kinderbildung Realität werden zu lassen“, so Landesrat Daniel Fellner.

LR Fellner – Mit Mai startet der Kindergarten-Personalpool – Ziel ist, Kinderbildungs- und betreuungseinrichtungen in ganz Kärnten abzudecken – „Mit dem Personalpool investieren wir in die Zukunft unseres Landes, indem wir frühkindliche Bildung und Betreuung sichern und gleichzeitig ein solidarisches, effizientes Modell zur Unterstützung unserer Gemeinden schaffen.“

Flexible Unterstützung bei Personalengpässen

Das Projekt wurde vom Land Kärnten beauftragt und vom Gemeindeservice-Zentrum entwickelt. Der Personalpool soll künftig bei kurzfristigen Personalausfällen – etwa durch Krankheit, Fortbildung oder andere Engpässe – schnell und flexibel qualifiziertes Personal bereitstellen. Der Pool umfasst pädagogische Fachkräfte, die bei Bedarf in verschiedenen Gemeinden einspringen – ohne dass jede Kommune eigene personelle Reserven vorhalten muss. Ein zentraler Gedanke des Projekts ist die gemeindeübergreifende Zusammenarbeit. Vor allem kleinere Gemeinden profitieren von der solidarischen Finanzierung und der professionellen Unterstützung durch das Gemeindeservice-Zentrum.

Einfacher Zugang, klare Organisation

Die pädagogischen Fachkräfte sind direkt beim Gemeindeservice-Zentrum angestellt und werden im Regelbetrieb in ihren jeweiligen Stammgemeinden eingesetzt. Bei Bedarf übernehmen sie Einsätze in benachbarten Gemeinden – innerhalb eines Radius von 30 Kilometern. Die Organisation und Koordination übernimmt zentral das Gemeindeservice-Zentrum. Um genügend qualifiziertes Personal für den Pool zu gewinnen, bietet das Gemeindeservice-Zentrum moderne und attraktive Arbeitsbedingungen: Faire Bezahlung, zusätzliche Urlaubstage, Weiterbildungsangebote, Flexible Einsatzmodelle, Diensthandys und weitere Benefits.

Michael Sternig, Geschäftsführer des Gemeindeservice-Zentrums. (c) GZS/Privat

Frühkindliche Bildung als zentrale Zukunftsaufgabe

Die Anschubfinanzierung übernimmt in den ersten drei bis fünf Jahren das Land Kärnten. Ziel ist es, das Modell langfristig so zu etablieren, dass es sich selbst trägt. Weitere Gemeinden haben bereits ihr Interesse bekundet, sich dem Projekt anzuschließen.„Mit dem interkommunalen Personalpool setzen wir ein starkes Zeichen: Frühkindliche Bildung ist ein zentrales Anliegen unserer Gesellschaft. Wir schaffen Verlässlichkeit für Familien, stärken die kommunale Verantwortung und investieren in das Wertvollste, das wir haben – unsere Kinder,“ so Landesrat Daniel Fellner abschließend.

Bildungsreferent LR Daniel Fellner.        (c) Gleiss