Tax Freedom Day 2025: Österreicherinnen und Österreicher arbeiten bis 17. August nur für Staat und Abgaben!

Österreich -

Nach 228 Tagen im laufenden Kalenderjahr ist es endlich soweit: Ab 17. August haben die Österreicherinnen und Österreicher statistisch gesehen genug verdient, um alle im Jahr 2025 anfallenden Steuern und Abgaben zu bezahlen. Damit verschiebt sich der „Tax Freedom Day“ heuer um zwei Tage nach hinten, das zeige dringenden Handlungsbedarf, mahnen Junge Wirtschaft Steiermark und Junge Industrie Steiermark. Sie fordern Entlastungen und Mut zu Reformen für mehr Generationengerechtigkeit.

Tax Freedom Day 2025: Österreicherinnen und Österreicher arbeiten bis 17. August nur für Staat und Abgaben.

Österreichs Steuerlast erreicht neuen Höhepunkt

Seit 2010 berechnet das Hayek Institut/Austrian Economics Center jährlich den sogenannten „Tax Freedom Day“. Dabei werden sämtliche Steuereinnahmen und Sozialabgaben durch das Einkommen von Haushalten und Betrieben geteilt und auf das Jahr umgerechnet. Das Ergebnis zeigt seit fast 50 Jahren dasselbe: Die Menschen in Österreich arbeiten länger für den Staat als für sich selbst. Heuer fällt der Tag der Steuerfreiheit auf den 17. August – erst ab diesem Datum haben die Österreicherinnen und Österreicher durchschnittlich genug verdient, um alle Abgaben zu decken. Christian Wipfler, Landesvorsitzender der Jungen Wirtschaft, fordert daher eine klare Trendumkehr: „Die arbeitenden Menschen brauchen mehr Netto vom Brutto. Es kann nicht sein, dass von einem verdienten Euro nur 38 Cent übrigbleiben.“

Entlastung als Chance für Wirtschaft und Beschäftigung

Mehr Netto vom Brutto würde nicht nur den Bürgerinnen und Bürgern zugutekommen, sondern auch den Unternehmen mehr finanziellen Spielraum verschaffen. Insbesondere könnte die Investitionsbereitschaft gesteigert werden, was entscheidend für Beschäftigung und Wirtschaftswachstum ist. Die enorm hohen Lohn- und Lohnnebenkosten von insgesamt 47 Prozent belasten sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer deutlich, während der OECD-Durchschnitt lediglich bei 34,9 Prozent liegt. Leichte Abweichungen beim Tax Freedom Day ergeben sich, weil einige Abgaben in den Lohnnebenkosten nicht berücksichtigt sind.

Kostenbelastung gefährdet Standort und Zukunft

Hella Riedl-Rabensteiner, Vorsitzende der Jungen Industrie Steiermark, warnt vor den Folgen der hohen Abgaben: „Wir erleben in vielen Bereichen überbordende Kosten, die sich schlussendlich auf die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts und damit unsere Zukunft niederschlagen. Es ist an der Zeit, Strukturen zu verändern und nicht nur Notlösungen anzubieten.“

Experten fordern nachhaltige Staatsreform

Auch Ökonom Martin Gundinger, Berechner des Tax Freedom Days, hält eine Entlastung für notwendig: „Jeder Euro, der vom Staat eingezogen wird, ist ein Euro, der den Menschen für private Investitionen, für den Konsum oder für die persönliche Altersvorsorge fehlt. Eine nachhaltige Entlastung erfordert mehr als kosmetische Korrekturen. Wir brauchen eine echte Staatsreform mit einer klaren Priorisierung der Kernaufgaben des Staates und die Entschlossenheit, ineffiziente Strukturen und teure Subventionen radikal abzubauen – nach dem Vorbild anderer Länder.“