Um 16 Prozent: Auch Kärntner Privat­insolvenzen gehen zurück

Kärnten -

Laut aktueller KSV1870 Insolvenzstatistik ist die Zahl der eröffneten Schuldenregulierungsverfahren in diesem Jahr bisher um 16 Prozent auf 362 Fälle gegenüber dem Vorjahr gesunken. Im Vergleich zu 2019 fällt die Entwicklung mit einem Minus von mehr als 30 Prozent noch deutlicher aus.

Um 16 Prozent: Auch Kärntner Privat­insolvenzen gehen zurück

“Die aktuellen Zahlen bestätigen die langjährige KSV1870 Einschätzung, dass private Schulden im Regelfall über Jahre hinweg aufgebaut werden”, weiß Barbara Wiesler-Hofer, Leiterin des KSV1870 Standorts Klagenfurt. Daher hat auch die Corona-Krise bzw. die Regelungen und Erleichterungen der Bundesregierung keine derart großen Auswirkungen wie beispielsweise bei den Unternehmensinsolvenzen.

Privatkonkurse im Österreichschnitt gesunken

Im österreichischen Durchschnitt sind die Privatkonkurse gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 7 % gesunken. Auf Bundesländer-Ebene könnten die Unterschiede aber kaum größer sein. Gibt es in Salzburg beispielsweise ein Minus von 37 Prozent der Fälle, so steht dem ein Plus von 8 Prozent an Privatinsolvenzen in Vorarlberg gegenüber. Generell haben nur Salzburg, Niederösterreich, Kärnten, Oberösterreich und Wien einen Rückgang bei den Privatkonkursen zu verzeichnen.

Corona-Spätfolgen nicht ausgeschlossen

Aufgrund der nach wie vor unklaren Zukunftsaussichten sind vermehrte Spätfolgen im Bereich des Privatkonkurses nicht auszuschließen. “Für das heurige Jahr rechnen wir mit einer kontinuierlichen Zunahme der eröffneten Schuldenregulierungsverfahren. Est allerdings zu erwarten, dass die Gesamtzahl jedenfalls unter dem Vorjahreswert von 591 Fällen bleiben wird”, erklärt Wiesler-Hofer.