Zugriff durch Cobra-Einsatz: Drogen, Bargeld und Waffen sichergestellt
Der mutmaßliche Dealer lebte illegal mit einer weißrussischen Staatsbürgerin im Stadtteil Annabichl. Zusätzlich mietete er in der Nähe eine Garçonnière an – vermutlich als sogenannte Bunkerwohnung für Drogen und Bargeld. Diese Konstellation alarmierte die Behörden. Am 5. Februar 2025 schlugen die Ermittler zu. Mit Unterstützung des Einsatzkommandos Cobra und der Observationsgruppe Süd wurde der Mann in Klagenfurt festgenommen. Bei anschließenden Hausdurchsuchungen an beiden Adressen entdeckten die Ermittler Heroin, Cannabiskraut, suchtgifthaltige Medikamente, Verpackungsmaterial, Mobiltelefone, mehrere tausend Euro Bargeld sowie zwei Waffen – eine Schreckschusspistole und eine Luftdruckpistole. Brisant: Gegen den Mann bestand ein aufrechtes Waffenverbot, womit er gegen das Waffengesetz verstieß.
Drogenhandel im großen Stil – über 90.000 Euro nachgewiesen
Zwischen November 2023 und Februar 2025 konnte der Polizei der gewinnbringende Verkauf von rund 1,5 Kilogramm Heroin und 110 Gramm Kokain an mindestens 19 namentlich bekannte Abnehmer nachgewiesen werden. Der daraus resultierende Erlös: etwa 90.000 Euro. Der tatsächliche Umfang des Handels dürfte jedoch weit größer sein. Schätzungen zufolge setzte der Mann insgesamt rund 3,5 Kilogramm Heroin und 350 Gramm Kokain im Wert von etwa 250.000 Euro um. Die Ermittlungen laufen weiter.
Drogenhandel vor Schulen – Eltern wurden Zeugen
Besonders schockierend: Die Drogenübergaben fanden zum Teil auf Parkplätzen im Nahbereich einer Schule statt – gut sichtbar für Eltern, die ihre Kinder zur Schule brachten oder abholten. Diese Beobachtungen führten zu weiteren Hinweisen, die den Ermittlern halfen, das Netzwerk aufzudecken. Der 43-Jährige arbeitete nicht allein. Ein 28-jähriger Österreicher, mutmaßlich als Subdealer im Einsatz, wurde am 6. Februar 2025 festgenommen. Ihm wird vorgeworfen, rund 310 Gramm Heroin, 5 Gramm Kokain, 350 Gramm Cannabis sowie 140 Tabletten an Endabnehmer weiterverkauft zu haben.
Internationaler Kundenkreis mitten in Klagenfurt
Zu den nachgewiesenen Abnehmern zählen zehn österreichische Staatsbürger aus Klagenfurt und Umgebung sowie neun Personen aus Bosnien, Serbien und Afghanistan – ebenfalls mit Wohnsitz in Klagenfurt. Die Ermittlungen deuten auf ein professionell organisiertes Drogenmilieu hin. Beide Männer wurden in die Justizanstalt Klagenfurt eingeliefert. Das Stadtpolizeikommando Klagenfurt und die Staatsanwaltschaft setzen die Ermittlungen mit Hochdruck fort, um das gesamte Netzwerk aufzudecken.