Bedeutung der Demokratie im Fokus
Zu den Gästen der Eröffnungsfeier zählten nahezu die gesamte Kärntner Landesregierung, die Landesamtsdirektoren sowie die Landtagspräsidenten. Ihre Anwesenheit unterstrich die Wichtigkeit der Demokratie und die Notwendigkeit, sie täglich zu fördern und zu verteidigen. Landeshauptmann Peter Kaiser, Landeshauptmann-Stellvertreter Martin Gruber und Landtagspräsident Reinhart Rohr eröffneten gemeinsam die Ausstellung im Beisein von weiteren Mitgliedern der Landesregierung.
In seiner Eröffnungsrede betonte Kaiser die drei Säulen der Demokratie – Gesetzgebung, Exekutive und Gerichtsbarkeit – und unterstrich, dass die Ausstellung „Tor zur Demokratie“ die Herausforderungen der Gegenwart aufgreift und verdeutlicht, wie wichtig es ist, sich fortwährend für die Demokratie einzusetzen.
Demokratie als lebenswichtiges Gut
„Dieses Tor zur Demokratie führt in das Haus der Demokratie. Wir dürfen uns nie daran gewöhnen, dass es morgen genauso ist wie heute. Das Ringen um die Demokratie ist umso wichtiger, da uns Kriege und Krisen immer wieder bedrohen“, so Kaiser. Er hob hervor, dass der Wert der Demokratie nicht nur durch die Geschichte, sondern auch durch die täglichen Anstrengungen ihrer Verteidigung sichtbar werde. Kaiser dankte allen, die an der Realisierung der Ausstellung beteiligt waren, und betonte, dass nur 8 % der Weltbevölkerung in einer freien Demokratie leben könne. Landtagspräsident Reinhart Rohr erklärte, dass die Ausstellung als ein partizipativer Prozess entstanden sei. „Es ist ein Versuch, den Wert der Demokratie bewusst zu machen. Jedes Jahr besuchen rund 8.000 Schülerinnen und Schüler dieses Haus, und es ist unsere Aufgabe, ihnen die Werte der liberalen Demokratie zu vermitteln“, sagte Rohr. Er betonte, dass Demokratie auf Partizipation, Dialog und informierte, mündige Bürger angewiesen sei. Derzeitige Krisen wie der Ukrainekrieg, die Teuerung und die Energiekrise hätten große Unsicherheiten ausgelöst, was radikalen Kräften Raum gegeben habe. Daher sei es umso wichtiger, die Demokratie kontinuierlich zu pflegen und zu schützen.
Das „Tor zur Demokratie“ – eine einzigartige Ausstellung
Museumsdirektor Wolfgang Muchitsch ergänzte, dass die Ausstellung eine wichtige Rolle dabei spiele, die Grundwerte der Demokratie zu vermitteln, insbesondere in Anbetracht der globalen Herausforderungen. Die Ausstellung ist eine Kooperation zwischen Politologin Kathrin Stainer-Hämmerle, dem kärnten.museum, LENDARCHITEKTUR und verschiedenen weiteren Partnern. Sie verbindet analoge und digitale Elemente und ermöglicht mit einer Handy-App einen interaktiven Blick auf die Geschichte des Landhauses und die demokratischen Prozesse innerhalb des Landtages.
Ein neuer Zugang zum Wappensaal
Der Eingangsbereich zum Wappensaal des Landhauses wurde durch die Ausstellung zu einem Ort der Einführung in die Demokratie. Der Bereich, der traditionell als repräsentativer Zugang genutzt wird, wird nun durch interaktive Elemente und Ausstellungsstücke zu einem lebendigen Erlebnisraum. Besucher erfahren hier mehr über die Geschichte des Landhauses, die Entstehung von Gesetzen und die Abläufe im Landtag. Die Ausstellung schafft es, die Bedeutung der Demokratie und die politische Geschichte Kärntens von ihren Anfängen bis in die Gegenwart greifbar zu machen.
