Grippeimpfung als Schutzmaßnahme
Die Grippewelle 2024/25 hat Kärnten fest im Griff und steuert auf ihren Höhepunkt zu. Neben Influenza verbreiten sich auch andere Atemwegsinfektionen, die vor allem für besonders vulnerable Gruppen wie sehr junge und ältere Menschen, chronisch Kranke sowie immungeschwächte Personen gefährlich werden können. Gesundheitslandesrätin Beate Prettner betont, dass eine wirksame Maßnahme zum Schutz vor schweren Krankheitsverläufen die Grippeimpfung ist. Diese ist im Rahmen des Impfprogramms Influenza kostenlos erhältlich. Prettner rät: „Es ist noch nicht zu spät: Wer sich bisher nicht impfen ließ, sollte dies jetzt nachholen.“ Das Abwasser-Monitoring zeigt ein deutliches Ansteigen der Viruslast von Influenza-A- und -B-Viren, was darauf hindeutet, dass die Welle noch nicht abgeklungen ist und möglicherweise länger andauern könnte, wie bereits in der Saison 2022/23.
Wo bekommt man die gratis Impfung?
Die Grippeimpfung ist weiterhin bei teilnehmenden Ärztinnen und Ärzten, bei Betriebsärztinnen und -ärzten sowie in den Gesundheitsämtern der Magistrate und Bezirkshauptmannschaften erhältlich, solange noch Impfstoffvorräte vorhanden sind. Neben der Grippeimpfung gibt es seit Dezember 2024 eine kostenfreie Immunisierungsaktion für das Respiratorische Synzytial Virus (RSV) für Kinder bis zum ersten Lebensjahr. Gesundheitslandesrätin Prettner erklärt: „Damit können alle Kärntner Neugeborenen und Kinder in ihrer ersten RSV-Saison geschützt werden.“ RSV betrifft vor allem junge Kinder und ältere Personen und führt zu teils schweren Atemwegsinfektionen. Auch für diese Altersgruppen ist eine Schutzimpfung erhältlich, die nach Voranmeldung bei den Kärntner Gesundheitsämtern durchgeführt wird.
Auffrischungsimpfung gegen Keuchhusten
Neu im Kinder-Impfprogramm ist zudem eine zweite Auffrischungsimpfung gegen Pertussis (Keuchhusten), die ebenfalls kostenfrei angeboten wird. Diese Maßnahme schützt vor einer Erkrankung, die vermehrt zu Komplikationen und Langzeitfolgen auch bei Erwachsenen führt. Keuchhusten kommt ganzjährig vor, und aktuell werden in Österreich Höchstzahlen gemeldet. Für diese Erkrankung wird alle fünf Jahre eine Schutzimpfung für alle Altersgruppen empfohlen.
Weitere Schutzmaßnahmen empfohlen
Aufgrund der derzeit vermehrt zirkulierenden Viren rät die Gesundheitsreferentin zu weiteren Schutzmaßnahmen. „Wir alle erinnern uns an das ‘kleine Einmaleins der Pandemie’, das auch jetzt schützt: regelmäßiges Händewaschen, Niesen in die Armbeuge, nach Möglichkeit Menschenansammlungen meiden und einen Mund-Nasenschutz tragen.“ Mit diesen Maßnahmen und Impfaktionen wird versucht, die Verbreitung der Krankheiten einzudämmen und die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen.