Am vergangenen Samstag schon war Caritasdirektor Sandriesser das erste Mal im Katastrophengebiet unterwegs und vom Ausmaß der Schäden, die die starken Regenfälle hinterlassen haben, tief betroffen. Viele Menschen stehen vor den Trümmern ihrer Existenz. Um die schlimmste Not zu lindern, stellte er 100.000 Euro an Soforthilfe aus dem Katastrophenfonds der Caritas Kärnten für besonders betroffene Familien in Aussicht. Gestern, am 9. August 2023, übergab er bereits die ersten 10.000 Euro – schnell und unbürokratisch. „Die Kärntnerinnen und Kärntner haben uns gespendet, weil sie darauf vertrauen, dass wir wissen, wer die Spenden jetzt am dringendsten braucht“, sagt Sandriesser. Er und Krisenstabsleiter Christian Eile sind in engem und ständigen Austausch mit den Bürgermeister*innen betroffener Regionen, um die massiv getroffenen Haushalte schnell erfassen und zielgerichtet helfen zu können. Zugleich unterstützt die Caritas vor Ort auch die von der Unwetterkatastrophe am stärksten Betroffenen im Rahmen von #ÖsterreichhilftÖsterreich.
Bild der Zerstörung
Die Hochwasseropfer selbst sind erschöpft, über ihre Verluste traurig, aber auch unendlich dankbar für die Hilfe und dass niemandem etwas passiert ist. Herr J. in Bleiburg empfängt die kleine Caritas-Delegation im Haus seiner Mutter. Sie selbst ist schon über 80 Jahre alt und pflegebedürftig. Zusätzlich zu dieser Hürde des Alltages „jetzt auch noch das“, sagt er verzweifelt. Auch hier ein Bild der Zerstörung. Der Caritasdirektor nimmt sich Zeit, um sich mit den leidgeprüften Menschen zu unterhalten. Familie B. in Bleiburg hat er schon am Montag besucht. Sie hat sehr viel Arbeit und Herzblut in ihre neue Wohnung gesteckt und am 15. Juni das erste Mal hier übernachtet. „Jetzt ist alles hin“, erzählten Frau und Herr B. Ernst Sandriesser, aber: „Wenn wir nach Slowenien blicken oder an das Erdbeben in Syrien und der Türkei denken, sind wir froh, dass wir leben.“
Beim zweiten Besuch kommt einem beim Betreten der Wohnung der Geruch nasser, verschmutzter Kleidung entgegen. Es ist wie auf einer großen Baustelle, Entfeuchter laufen, um wenigstens noch ein bisschen was abzufangen. Möbel, Geräte – alles kaputt.
Die Familie schläft jetzt bei der Tochter und ihren Enkeln auf der Couch. Zu acht in der Wohnung ist es eng. Aber Herr und Frau B. sind froh, überhaupt ein Dach über dem Kopf zu haben. „Eine Waschmaschine haben wir uns ausgeborgt. Die läuft ununterbrochen.“ Als Caritasdirektor Sandriesser Herrn B. ein Kuvert mit der Soforthilfe überreichte, überkamen ihn die Emotionen. Herr B. dankt Spender*innen und Caritas. Auch die Familie W. aus Bleiburg mit ihren zwei Kindern ist gerührt: „Dass so schnell jemand mit einer Unterstützung kommt, hätten wir nicht gedacht! Danke von Herzen, das ist so eine enorme Hilfe gerade jetzt!“
Spendenaufruf und -danke
Die Caritas Kärnten hilft den Unwetteropfern in Kärnten. Wer besonders massiv von Überschwemmungen und Hangrutschungen betroffen ist, kann sich schriftlich an die Sozialberatung der Caritas wenden: katastrophenhilfe@caritas-kaernten.at.
Caritasdirektor Sandriesser dankt allen Unterstützer*innen und bittet weiterhin um Spenden: „Aus Erfahrung wissen wir, dass viele von Unwetter betroffene Familien vor großen Problemen stehen. Oft ist ihr Lebensmittelvorrat zerstört. Nicht selten fallen Heizungs- und Elektroinstallationen aus oder sie können die unmittelbaren Kosten zur Bewältigung der Notsituation nicht aus eigenen Kräften stemmen. Jetzt ist rasche und unbürokratische Hilfe wichtig. Je mehr Spenden wir bekommen, desto mehr können wir rasch und zielorientiert helfen. Die Unterstützung kommt direkt bei den Betroffenen an!“
So können Sie rasch und effektiv helfen:
Bitte spenden Sie auf das Konto
Kärntner Sparkasse
IBAN: AT40 2070 6000 0000 5587
Spendenzweck Hochwasser Nothilfe 2023
oder gleich online auf www.caritas-kaernten.at