Erste Tropennacht und Hitzewarnung in Kärnten
In der Klagenfurter Innenstadt war die Nacht von Dienstag auf Mittwoch die erste Tropennacht in diesem Jahr mit einem Tiefstwert von 20 Grad und auch in Villach verlief die Nacht ähnlich mild. Dazu kommt gestern, Mittwoch, der vorerst heißeste Tag in diesem Jahr mit Nachmittagswerten von bis zu 35 Grad, lokal auch etwas höher. Aufgrund dieser Wetteraussichten wurde gestern erstmals in diesem Jahr die Warnstufe im Rahmen des Kärntner Hitzeschutzplans aktiviert. Damit treten gezielte Schutzmaßnahmen für sensible Bevölkerungsgruppen in Kraft.
Hitze als Gesundheitsrisiko – Fokus auf gefährdete Gruppen
Rund 900 Einrichtungen, darunter Alten- und Pflegeheime, Krankenanstalten, Rettungsdienste und Kinderbetreuungseinrichtungen, wurden über empfohlene Sofortmaßnahmen informiert. Der Fokus liegt auf besonders gefährdeten Personen wie älteren Menschen, Kindern und chronisch Kranken. „Die Belastung durch Hitze wird oft unterschätzt – dabei zeigen Studien klar, dass jeder zusätzliche Hitzetag das Risiko für gesundheitliche Komplikationen erhöht“, warnt Gesundheitslandesrätin Beate Prettner. Die Nächte bleiben ebenfalls warm: Tropennächte mit Temperaturen über 20 Grad können den Körper zusätzlich stressen und die Erholung erschweren.
Neuer Hitzeschutzplan bei 1. Kärntner Hitzeschutztag präsentiert
Im Rahmen des 1. Kärntner Hitzeschutztages Anfang Juni in Villach wurde der überarbeitete Kärntner Hitzeschutzplan präsentiert. Dieser orientiert sich am nationalen Rahmen, berücksichtigt aber gezielt regionale Besonderheiten. Neu sind etwa Merkblätter für spezielle Zielgruppen – darunter Säuglinge, Haustierbesitzer, pflegende Angehörige oder medizinisches Personal.
„Unser Ziel ist es, Wissen zu verbreiten und ein starkes Netzwerk gegen die Hitze aufzubauen. Mit dem neuen Plan und dem laufenden Hitzewarnsystem schaffen wir dafür die nötigen Strukturen“, betont Prettner.
Vier einfache Regeln für heiße Tage
Prettner gibt vier einfache Hitzeschutz-Tipps für heiße Tage: „Viel trinken – bevorzugt Wasser oder ungesüßten Tee, auch ohne Durstgefühl. Körperliche Anstrengung vermeiden – insbesondere in den heißen Mittagsstunden zwischen 11 und 17 Uhr. Wohnräume kühl halten – früh morgens lüften, dann Fenster schließen und abdunkeln. Achtung bei Medikamenten – manche Arzneien beeinflussen die Wärmeregulierung des Körpers. Im Zweifel ärztlichen Rat einholen! Und: So gut wie möglich abkühlen!“
Hier findet man den Kärntner Hitzeschutzplan und die Merkblätter mit hilfreichen Tipps:
https://www.ktn.gv.at/Themen-AZ/Details?thema=32&subthema=39&detail=472
