Firmenpleiten im ersten Quartal 2025 steigen um 8 Prozent: Handel, Baugewerbe & Gastronomie besonders betroffen!

Österreich -

Im ersten Quartal 2025 wurden in Österreich insgesamt 2.004 Firmeninsolvenzen registriert, was einem Anstieg von 8 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres entspricht (2024: 1.856 Insolvenzen). Diese Zahlen stammen aus der Analyse „Firmeninsolvenzen 1. Quartal 2025“ des Informationsdienstleisters.

Prognose: Bis zu 8.000 Insolvenzen möglich!

Prognose für 2025: Bis zu 8.000 Firmeninsolvenzen möglich

Die österreichische Wirtschaft steht weiterhin vor großen Herausforderungen. Hohe Energie- und Lohnkosten, geopolitische Unsicherheiten sowie eine anhaltende Rezession setzen den Unternehmen zu. CRIF prognostiziert, dass die Zahl der Insolvenzen im Jahr 2025 weiter steigen wird. Die Vorhersage für 2025 liegt bei etwas über 8.000 Insolvenzen. Laut Anca Eisner-Schwarz, Geschäftsführerin, wird die wirtschaftliche Lage durch den Rückgang der Industrieproduktion im Euro-Raum und das neue US-Zollpaket weiter verschärft, was die Unsicherheit für Unternehmen weiter erhöht.

Insgesamt 114 Insolvenzen in Kärnten

Im ersten Quartal 2025 verzeichnete Wien mit 802 Insolvenzen die höchste Zahl, gefolgt von Niederösterreich (335), Oberösterreich (236) und der Steiermark (176). Salzburg (130), Tirol (129), Kärnten (114), Vorarlberg (44) und das Burgenland (38) verzeichneten geringere Insolvenzzahlen. Bei der Insolvenzdichte, gemessen an der Zahl der Insolvenzen je 10.000 Unternehmen, führte Wien mit 57 Insolvenzen, während der österreichische Durchschnitt bei 34 Insolvenzen je 10.000 Unternehmen lag. Am niedrigsten war die Insolvenzdichte in Vorarlberg mit nur 17 Insolvenzen je 10.000 Unternehmen.

Tirol verzeichnet größten Anstieg der Insolvenzen

Der stärkste Anstieg der Insolvenzen im ersten Quartal 2025 wurde in Tirol mit einem Plus von 76,7 Prozent verzeichnet. Auch in Salzburg (plus 56,6 Prozent) und Oberösterreich (plus 22,3 Prozent) stiegen die Insolvenzen stärker als im Durchschnitt (8 Prozent). Im Gegensatz dazu verzeichneten das Burgenland (minus 29,6 Prozent), die Steiermark (minus 1,1 Prozent) und Wien (minus 0,5 Prozent) einen Rückgang der Firmenpleiten. Die Branchen, die im letzten Jahr besonders stark von Insolvenzen betroffen waren, sind der Handel (384 Insolvenzen), das Baugewerbe (315 Insolvenzen) und die Gastronomie (242 Insolvenzen).