Letzter öffentlicher Auftritt am Ostersonntag
Trotz seines geschwächten Zustands zeigte sich Papst Franziskus am gestrigen Ostersonntag bei der feierlichen Ostermesse auf dem Petersplatz noch einmal der Öffentlichkeit. In seinem Rollstuhl sitzend wurde er auf den Balkon des Petersdoms gefahren – Zehntausende Gläubige empfingen ihn mit langanhaltendem Applaus. Dort wünschte der Papst zunächst „Frohe Ostern“ und spendete später den feierlichen Segen „Urbi et Orbi“ – ein zutiefst bewegender Moment, der vielen als Abschiedsgeste in Erinnerung bleiben wird. Gestern empfing er noch den US-Vizepräsident James David Vance zu kurzer Audienz.
Erster Papst aus Südamerika
Papst Franziskus war der erste Papst aus Südamerika und der erste Jesuit auf dem Stuhl Petri. Seine Amtszeit war geprägt von Reformbestrebungen innerhalb der Kirche, dem Einsatz für den Klimaschutz sowie dem offenen Dialog mit anderen Religionen und Weltanschauungen. Besonders seine Bescheidenheit – etwa der Verzicht auf prunkvolle Kleidung und sein Leben im Gästehaus Santa Marta statt im päpstlichen Palast – machten ihn zu einem beliebten und nahbaren Oberhaupt der katholischen Kirche. Wann die Beisetzung des verstorbenen Papstes stattfinder, ist derzeit noch nicht bekannt. Hunderttausende Gläubige aus aller Welt werden erwartet, um ihm die letzte Ehre zu erweisen.