Radfahren & Öffentlichen Verkehr verbinden: Forderung nach verbesserten Rad-Infrastruktur und mehr Abstellplätzen für eine nachhaltige Mobilität

Kärnten -

Das Fahrrad spielt eine wichtige Rolle als Verbindungsmittel zum Öffentlichen Verkehr. Eine aktuelle Analyse des VCÖ zeigt, dass rund 140.000 Kärntnerinnen und Kärntner problemlos mit dem Fahrrad einen Bahnhof oder eine Bus-Haltestelle erreichen können. Dies wird möglich durch eine gut ausgebaute Rad-Infrastruktur, die es immer mehr Menschen erlaubt, Fahrrad und Öffentlichen Verkehr zu kombinieren.

VCÖ: Rad-Infrastruktur zu Bahnhöfen und Haltestellen verbessern, mehr sichere Rad-Abstellplätze errichten.

Voraussetzungen für die Kombination von Fahrrad und Öffentlichem Verkehr

VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky erklärt, dass drei wesentliche Faktoren für eine erfolgreiche Kombination von Fahrrad und Öffentlichem Verkehr notwendig sind: eine Haltestelle in Radfahrdistanz, ein gutes öffentliches Verkehrsangebot und eine sichere Rad-Infrastruktur zum Verkehrsknotenpunkt. Laut der VCÖ-Analyse erfüllen rund 140.000 Kärntnerinnen und Kärntner diese Voraussetzungen und profitieren von einer guten Anbindung.

Vorteile von Bike & Ride

Das Konzept „Bike & Ride“ bietet zahlreiche Vorteile. Radfahrerinnen und Radfahrer erhalten nicht nur gesunde Bewegung, sondern sparen sich auch Transportkosten. Gleichzeitig reduziert der Umstieg vom Auto auf das Fahrrad umweltschädliche Emissionen, Verkehrslärm und Staus. Besonders bemerkenswert ist, dass Fahrräder im Vergleich zu Autos weniger Platz benötigen – auf einem Parkplatz für ein Auto können bis zu 18 Fahrräder abgestellt werden.

Forderung nach besserer Rad-Infrastruktur und mehr Abstellplätzen

Um noch mehr Menschen die Kombination von Fahrrad und Öffentlichem Verkehr zu ermöglichen, fordert der VCÖ eine verbesserte Rad-Infrastruktur sowie eine Erhöhung der Rad-Abstellplätze an Bahnhöfen und Haltestellen. Aktuell gibt es in Kärnten über 500 gemeldete Problemstellen wie unzureichende Radwege oder fehlende Abstellmöglichkeiten, die von der Bevölkerung auf einer Online-Karte eingetragen werden können.

Betriebliches Mobilitätsmanagement als Lösungsansatz

Auch Unternehmen können einen wichtigen Beitrag leisten, um den Umstieg auf Fahrrad und Öffentlichen Verkehr zu fördern. Durch Maßnahmen wie Jobtickets oder Jobräder sowie Bewusstseinsaktionen können Betriebe ihren Mitarbeitenden Anreize bieten, das Auto öfter stehen zu lassen. Katharina Jaschinsky betont, dass betriebliches Mobilitätsmanagement eine Win-Win-Win-Situation darstellt, von der sowohl die Beschäftigten als auch die Betriebe und die Allgemeinheit profitieren.