Caritas: „Haus Michael“ in Obervellach startet neues Projekt für würdige Begleitung der letzten Lebensphase

Obervellach -

Das Caritas-Pflegewohnhaus „Haus Michael“ in Obervellach geht einen wichtigen Schritt in der Pflege und Begleitung seiner Bewohnerinnen in den letzten Lebensphasen. Im Rahmen eines neuen Projekts setzt sich das Haus intensiv mit den letzten Tagen und Stunden seiner Bewohnerinnen auseinander und arbeitet an der Weiterentwicklung von Hospiz- und Palliative Care-Maßnahmen, die auch den Angehörigen zugutekommen sollen.

Beim Auftakt-Treffen zum Projektstart freut sich das Team aus dem Caritas-„Haus Michael“ rund um Pflegedienstleiterin Katrin Rainer schon auf Austausch und Wissenserwerb.

Ein Herzensanliegen der Pflegedienstleitung

Katrin Rainer, Pflegedienstleiterin im „Haus Michael“, betont, dass es ihrem Team ein großes Anliegen ist, die Wünsche der Bewohner*innen nach einem guten, selbstbestimmten Leben und einem würdigen Sterben zu erfüllen. Um dies bestmöglich zu erreichen, hat die Einrichtung in Zusammenarbeit mit dem Kärntner Landesverband von Hospiz- und Palliativeinrichtungen das Projekt „Hospizkultur und Palliative Care in Pflegeheimen“ ins Leben gerufen. Im Rahmen dieses Projekts werden verschiedene Maßnahmen umgesetzt, wie etwa spezielle Schulungen für das Pflegepersonal, die Einführung eines Vorsorgedialoges und eine Neuausrichtung von Abläufen.

Das Bewusstsein für die letzte Lebensphase stärken

„Im Fokus steht das bewusste Auseinandersetzen mit den letzten Tagen und Stunden im Leben unserer Bewohnerinnen“, erklärt Rainer. Die Fortbildung soll den Mitarbeiterinnen helfen, den Umgang mit der letzten Lebensphase zu erleichtern. Besonders hervorzuheben ist, dass bei diesem Projekt alle im Pflegewohnhaus tätigen Berufsgruppen sowie externe Partnerinnen mit eingebunden werden. So haben etwa das Hospizteam „FamiliJA“, das Sozialreferat der Gemeinde Obervellach, die evangelische Kirche, die örtliche Pflegekoordinatorin und freiwillige Mitarbeiterinnen von „Haus Michael“ an der Fortbildung teilgenommen.

Fortbildung für Mitarbeiter*innen

Ein zentrales Element des Projekts ist die spezielle fünftägige Fortbildung, die von 80 Prozent der „Haus Michael“-Mitarbeiterinnen absolviert wurde. Rund 30 Frauen und Männer haben daran teilgenommen, unterstützt durch eine Finanzierung des Landes Kärnten und der Caritas. Diese Fortbildung soll den Pflegekräften nicht nur Erleichterungen im Arbeitsalltag verschaffen, sondern auch mehr Sicherheit im Umgang mit den sensiblen Themen rund um das Sterben der Bewohnerinnen bringen.

Vorsorgedialog für eine würdige letzte Lebensphase

Im Rahmen des Vorsorgedialogs werden bereits zu einem frühen Zeitpunkt mit den Bewohnerinnen, ihren Angehörigen, den Ärztinnen und dem Pflegepersonal wichtige Themen rund um das Lebensende besprochen. Strukturiert werden Abläufe definiert, um für alle Beteiligten mehr Sicherheit und Klarheit zu schaffen. Eine Besonderheit des Projekts ist die enge Zusammenarbeit aller Beteiligten, um eine würdige Begleitung der letzten Lebensphase zu gewährleisten. Die Pflegedienstleitung hebt hervor, dass viele der Pflegefachkräfte, die teilweise schon seit 20 Jahren im „Haus Michael“ tätig sind, bereits viel aus dem Projekt umsetzen konnten. Der hohe Stundenaufwand, der zusätzlich zur Dienstzeit für dieses Projekt anfällt, wird von allen Beteiligten mit außergewöhnlichem Engagement getragen. „Wir bedanken uns für den außerordentlichen Einsatz und die hohe Lernbereitschaft aller Beteiligten, zum Wohle unserer Bewohner*innen“, so Rainer abschließend. Mit diesem Projekt setzt das „Haus Michael“ in Obervellach ein starkes Zeichen für eine einfühlsame und respektvolle Begleitung der letzten Lebensjahre seiner Bewohner*innen.