Kärnten im Biber-Fokus: Grubers Verordnung zur Reduktion des Tierbestandes stößt auf heftige Kritik von Tierschützern

Kärnten -

Wie bereits berichtet, hat sich die Anzahl an Bibern in den letzten Jahren drastisch erhöht. Mit einer jährlichen Wachstumsrate von 21 Prozent sprechen Experten nun von einem „günstigen Erhaltungszustand“ der Tiere, sodass keine Gefährdung des Tierbestandes mehr vorliegt. (Hier zum ausführlichen Bericht ) Daher soll eine neue Verordnung diesen explosionsartigen Zuwachs eingrenzen. Dieses Vorhaben sorgt allerdings nicht nur für Zustimmung.

Nicht bei Jedem führt die neue Biber-Verordnung zu Zustimmung. - Wie stehst du dazu?

Kontroverse um neue Verordnung

Nachdem LHStv. Martin Gruber mit einer neuen Verordnung gegen den drastischen Zuwachs an Bibern in Kärnten entgegentritt, und das Fangen von Tieren mittels Lebendfallen sowie das unmittelbare Töten im Zeitraum von 1. September bis 31. März erlaubt, gibt es nicht nur Zustimmung zu diesem Thema.  Der VGT (Verein gegen Tierfabriken Österreich nimmt diesbezüglich in einem Online-Bericht kritisch Stellung. Demnach wäre eine Reduktion der Anzahl der Tiere nicht sinnführend, da die Lebewesen in einem Reviersystem leben sollen. Die Organisation führt fort, dass somit eine Übervölkerung eines Gebiets nicht möglich sei, da sich die Tiere nur so lang am Flussufer ansiedeln würden, bis es keinen geeigneten Standort mehr geben würde. Die Organisation ist der Meinung, dass Gruber mit dieser neuen Verordnung das EU-Recht brechen würde, da demnach eine Einzelfallprüfung vorgesehen wäre. 

Die Geschichte des Bibers

Seit den 1970er- Jahren hat sich der Biber wieder in Österreichs Flussökosysteme zurückgefunden. Beginnend vom Nationalpark Donauauen hat sich das Tier wieder auf ganz Österreich verbreitet. Nach Berichterstattung von VGT habe der Biber auch positive Auswirkungen auf die Klimakrise: Durch den Bau von Dämmen, welche den Grundwasserspiegel aufrecht halten, könnte demnach eine Dürre vorgebeugt werden.