“Kann nicht mehr zusehen”: Absagen und emotionaler Ausbruch bei Melissa Naschenweng

Kärnten -

Der Kärntner Sängerin Melissa Naschenweng reicht es: Die sonst so lebensfrohe Künstlerin meldet sich vorgestern mit einem emotionalen Instagram-Post an ihre Fans. Ihre Botschaft: “Ich kann und will nicht mehr dabei zusehen, wie Familien, Freundschaften, und die Menschen an dieser Spaltung zerbrechen”.


Sie beginnt den Post, in dem sie über ihre Liebe zur Musik spricht, wie gern sie sie für alle Menschen spielt und sie bedauert, dass dies nun nicht mehr möglich ist. Doch das ist nicht das Einzige, was die junge Kärntnerin im Moment beschäftigt. “Nicht nur dieser Umstand macht mich unendlich traurig”, schreibt sie ihren Fans, “sondern vor allem, wie man Mitmenschen behandelt”.

“Für mich gibt es nur ein wir“

Die Sängerin erinnert, dass wir alle die gleichen Maßnahmen mitgetragen, die gleichen Entbehrungen, Ängste und Sorgen haben. “Das sollte uns doch verbinden und nicht derart spalten”. Dabei wollte sie sich nie politisch äußern, aber sie könne auch nicht so tun, als sei die Welt in Ordnung. “Ich kann und will nicht mehr dabei zusehen, wie Familien, Freundschaften, und die Menschen an dieser Spaltung zerbrechen. Ich will nicht Menschen, die auch zu meinem Erfolg beigetragen haben, vor verschlossene Türen stellen und ihnen das Gefühl geben, meine Musik ist nicht mehr für sie bestimmt”, lässt sie ihren Gefühlen freien lauf. Weiter fragt sie: “Was ist ein Künstler ohne sein Publikum?” und dann betont sie nochmals: “Für mich gibt es nur ein wir“.

Schock für die Fans: Konzerte abgesagt

Bereits vor dem Lockdown wollte Naschenweng ihre Konzerte auf unbestimmte Zeit absagen. Ihr Herz sei momentan nicht imstande, sich nur für eine Seite zu entscheiden. “Ich werde mich ins Studio zurückziehen und dort Musik für alle produzieren”, verspricht sie dafür. Der letzte Appell an ihre Fans: “Und dennoch habe ich die Bitte, dass wir einander mit Respekt und Verständnis begegnen! Reichen wir uns einander die Hände, es ist schwer, aber nicht unmöglich. Ich hoffe sehr, dass wir uns einander wieder begegnen können, mit Unbeschwertheit und ohne Last und gegenseitige Schuldzuweisungen, mit versöhnten Herzen, wir alle”.