Sicher ans Ziel: Tipps für eine stressfreie, strafzettelfreie und sichere Urlaubsfahrt mit Kindern

Österreich -

Wenn Familien mit dem Auto in den Sommerurlaub starten, ist neben Vorfreude oft auch Nervosität mit an Bord. Kinder können während der Fahrt unruhig werden, was das Unfallrisiko deutlich erhöht. Laut dem ÖAMTC werden jährlich durchschnittlich 232 Kinder in den Urlaubsmonaten im Auto verletzt oder getötet – 51 davon aufgrund von Ablenkung am Steuer. Der ÖAMTC gibt deshalb wichtige Tipps für eine entspannte und sichere Reise mit den Kleinsten.

ÖAMTC - Verkehrsexperten: So fährt man mit den Kindern stressfrei, strafzettelfrei und sicher in den Urlaub.

Gut vorbereitet: So wird die Autofahrt stressfrei

Eine gute Planung ist das A und O: Kinder sollten bereits vor Abfahrt über das Reiseziel, die Dauer und geplante Pausen informiert werden. Ideal ist ein Start früh am Morgen mit einem ausgeruhten Fahrer – dann ist es kühl und viele Kinder schlafen noch. Etwa alle zwei Stunden sollte eine Pause eingelegt werden, je nach Bedarf auch öfter. Für Unterhaltung sorgen Bücher, Ratespiele oder Musik – bei kleinen Kindern auch sanfte Klänge oder altersgerechtes Spielzeug. Wenn möglich, sitzt ein Elternteil hinten bei den Kindern. Auch Ernährung spielt eine Rolle: Wasser oder ungesüßter Tee und leichte Snacks wie Obst oder Vollkornbrote sind ideal. Sprudelgetränke sollte man meiden.

Um Übelkeit vorzubeugen, hilft es, wenn Kinder in die Ferne blicken – etwa auf Berge oder Kirchtürme. Beschattung auf den Rücksitzen ist ebenso wichtig wie eine moderate Einstellung der Klimaanlage. Und: Kinder niemals im Auto zurücklassen – selbst bei geöffnetem Fenster steigen die Temperaturen im Wageninneren lebensgefährlich schnell.

Ordnungsgemäße Sicherung schützt – und spart Strafen

Für jedes Kind muss ein eigener Sitzplatz vorhanden sein – auch Babys und Kleinkinder brauchen eine passende Rückhalteeinrichtung. Bis zu einer Körpergröße von 1,35 Metern sind Kindersitz oder Babyschale verpflichtend, auch am Beifahrersitz. Der ÖAMTC warnt: Fehlende Sicherung zählt zu den häufigsten Vormerkdelikten. Ab drei Verstößen droht der Führerscheinentzug. In schweren Fällen können bis zu 10.000 Euro Strafe verhängt werden. Bei Auslandsreisen ist es wichtig, sich rechtzeitig über dortige Kindersicherungsbestimmungen zu informieren.

Sicherheit geht vor: Was im Auto zu beachten ist

Unnötige Gegenstände gehören in den Kofferraum. Tiere sollten sicher in Boxen oder hinter Trenngittern transportiert werden. Eltern sollten regelmäßig prüfen, ob der Kindersitz noch zur Körpergröße des Kindes passt. Sicherheitsgurte dürfen nicht verdreht sein und müssen korrekt über das Becken verlaufen – nicht über den Bauch.

Statistisch gilt der mittlere Rücksitzplatz als besonders sicher – aber auch die anderen Rücksitze bieten guten Schutz, wenn der Sitz korrekt verwendet wird. Wird ein Kindersitz gegen die Fahrtrichtung montiert, muss der Airbag deaktiviert sein.

Wer mit dem Taxi fährt, sollte bei der Buchung Kindersitze anfordern. Auch bei Mietautos für den Urlaub gilt: rechtzeitig reservieren. Bei langen Fahrten empfiehlt der ÖAMTC außerdem, dass sich Eltern beim Lenken abwechseln und regelmäßig Pausen einlegen.