Erfolgreiche Initiative seit 2013
Der Vorbereitungskurs wird seit 2013 auf Initiative von Beate Prettner durch die MED-Servicestelle des Kärntner Gesundheitsfonds angeboten. Ziel ist es, die Anzahl der Kärntner Studierenden im Bereich der Humanmedizin zu erhöhen. „Die Nachfrage war dieses Jahr besonders groß“, so Prettner. Rund 400 Interessierte haben sich für den Kurs angemeldet und werden an diesem Samstag und Sonntag von einem jungen Coaching-Team der Lernplattform „medBuddy“ betreut. Am 12. April wird eine Testsimulation folgen, um den Teilnehmern eine realistische Prüfungserfahrung zu bieten. Etwa ein Drittel der angemeldeten Teilnehmer sind an den gewidmeten Studienplätzen interessiert, die seit 2024 im Rahmen der Bundesländer-Sonderquote in Kärnten vergeben werden. Beate Prettner zeigt sich jedoch nur bedingt zufrieden mit diesem Fortschritt: „Die Möglichkeit dieser gewidmeten Studienplätze ist ein Fortschritt, aber leider nur ein kleiner.“ „Seit über zehn Jahren warne ich davor, dass wir zu wenig Ärztinnen und Ärzte ausbilden! Für jeden Studienplatz gibt es etwa acht Bewerber – ein klares Zeichen für das große Interesse an diesem Beruf. Doch anstatt diese jungen Menschen zu unterstützen, werden fast 90 Prozent von ihnen abgewiesen. Angesichts der Herausforderungen im Gesundheitsbereich und der zunehmenden Spezialisierung sowie der wachsenden Teilzeitwünsche ist dies nicht länger tragbar. Wir benötigen in Österreich deutlich mehr Studienplätze!“ so Prettner weiter.
Anmeldung für gewidmete Studienplätze
Interessierte, die sich für einen der gewidmeten Studienplätze bewerben möchten, können dies noch bis zum 1. April tun, sofern sie sich eigenständig auf den MedAT vorbereiten. Wer zusätzlich eine spezielle Vorbereitung mit Unterstützung von „medBuddy“ absolvieren möchte, muss seine Bewerbung bis spätestens 24. Februar einreichen. Für die Bewerbung sind ein Lebenslauf und ein Motivationsschreiben erforderlich.
Verpflichtung zur Arbeit in Kärnten nach dem Studium
Wer einen der vier gewidmeten Studienplätze erhält, verpflichtet sich, nach dem Medizinstudium in Kärnten zu arbeiten. Im Gegenzug erhalten die Studierenden ab dem ersten Studientag finanzielle Unterstützung sowie bevorzugten Zugang zu Praktika in der Region. Mit dieser Initiative möchte man nicht nur die Zahl der Medizinstudierenden aus Kärnten erhöhen, sondern auch einen Beitrag zur Bewältigung der Herausforderungen im Gesundheitssektor leisten. Angesichts der anhaltend hohen Bewerberzahlen und der wachsenden Anforderungen an das Gesundheitssystem fordert Prettner eine deutliche Erweiterung der Medizinstudienplätze in Österreich.