„Die uns bekannten Maßnahmen, die bis dato eingeleitet wurden, reichen offensichtlich bei weitem nicht“, ist Staudacher besorgt. Er verweist darauf, dass im Jahr 2017 in Kärnten bei ca. 2.200 Gebäuden Langzeitmessungen durchgeführt wurden und die Messwerte bei 208 Gebäuden erhöht gewesen sind.
Bevölkerung hat Recht auf Informationen
Dabei stelle sich die Frage wie viele öffentliche Gebäude – wie beispielsweise Schulen – davon betroffen sind und welche Maßnahmen gegen die Radonbelastung bis dato gesetzt wurden und werden. „Die Öffentlichkeit hat ein Anrecht darauf, dies zu wissen“, fordert Staudacher. Wann seien die erhöhten Messwerte in einer Volksschule in Hermagor gemessen worden und wann erfolgte die Sperrung dieser Schule? „Auch diese Fragen müssen beantwortet werden“, so Staudacher.
Finanzielle Unterstützung
Für das Jahr 2018 wurde von Seiten der Regierung über die Wohnbauförderung zwar 192.000 Euro zur Verhinderung dauerhafter negativer Einflüsse durch Radonemissionen (Radonkonzentration in Wohn- und Schlafräumen) bei Gebäuden zur Verfügung gestellt. Förderanträge konnten jedoch nur bis Ende 2018 beantragt werden. „Der Bevölkerung muss auch künftig finanziell unter die Arme gegriffen werden“, verlangt Staudacher. Er erinnert weiters an die HCB-Causa: „Daraus sollten die entsprechenden Lehren gezogen werden. Die Landesregierung hat in dieser Frage nicht wieder passiv auf Probleme zu reagieren, sondern aktiv zu informieren“, betont Staudacher.