Was kann KI in Sozialen Unternehmen? Neue Wege zur Reintegration in die Arbeitswelt

Klagenfurt -

Neun gemeinnützige Soziale Unternehmen zur Arbeitsintegration tagten zum Thema Künstliche Intelligenz in Klagenfurt; das Netzwerk arbeit plus – Soziale Unternehmen Kärnten, hat organisiert.

Am Bild v.l.: Leiter der Förderabteilung im AMS Kärnten  – Mag. Wolfgang Haberl, Stv. Leiterin der Abeilung Soziales im Amt der Kärntner Landesregierung – Christine Gaschler-Andreasch, arbeit plus Kärnten Vorständin – Mag.a Daniela Zöchmann, Geschäftsführer der AMS Landesgeschäftsstelle – Mag. Peter Wedenig

Künstliche Intelligenz als Chance

Wie kann KI sinnvoll für am Arbeitsmarkt benachteiligte Menschen eingesetzt werden? Was kann KI arbeitsmarkt- und gesellschaftspolitisch bewirken? Diese Fragen stellten sich über 50 Fachkräfte und Führungspersonen aus den neun Mitgliedsbetrieben des Kärntner arbeit plus – Netzwerks: „Wir wollten nicht nur informieren, sondern Neugierde bei unseren Mitgliedern wecken. Denn Künstliche Intelligenz ist kein Thema, das auf uns zukommt. Wir sind mittendrin und haben die Möglichkeit, KI gut in unsere Arbeitswelt zu integrieren,“ ist Johann Schober, Obmann des Vereins arbeit plus – Soziale Unternehmen Kärnten, überzeugt.

arbeit plus Kärnten: Experten präsentieren innovative KI-Strategien für den Sozialsektor

arbeit plus Kärnten konnte mit Verena Rossmann, Expertin für Innovationsmanagement am BFI Kärnten und Thomas Rihl, Geschäftsführer des größten Wiener Sozialökonomischen Betriebs Job TransFair, zwei interessante Vortragende gewinnen. Verena Rossmanns Key Note spannte den Bogen über die wichtigen Trends und Future Skills hin zu den vielfältigen Einsatzbereichen Künstlicher Intelligenz insgesamt. Thomas Rihl ließ tief in die KI-Strategie von Job TransFair blicken. Der sozialökonomische Betrieb implementiert KI bereits seit längerer Zeit in die tägliche Arbeit.

Am Bild v.l.: Vortragende Mag.a Verena Rossmann – BFI Kärnten, AMS Kärnten Chef Mag. Peter Wedenig, AMS Kärnten Leiter der Förderabteilung – Mag. Wolfgang Haberl, arbeit plus Kärnten Vorständin – Mag.a Daniela Zöchmann

Soziale Unternehmen und AMS setzen auf innovative Technologien zur Arbeitsmarktintegration

Durch KI wie ChatGPT oder den Berufsinfomat des AMS Österreich eröffnen sich für Soziale
Unternehmen direkt in der Arbeit mit den Menschen neue Möglichkeiten; zum Beispiel in der Berufsorientierung und dem Jobcoaching. Davon ist ebenfalls AMS Landesgeschäftsführer Mag. Peter Wedenig überzeugt: „Eine der Hauptaufgaben im AMS liegt in der Integration von Personen mit Einschränkungen in den Arbeitsmarkt. Dafür schlagen wir gemeinsam mit den sozialen Unternehmen neue Wege ein: Kompetenzenmatching und der Einsatz von KI-Technologien eröffnen hier neue Chancen und Perspektiven.“

Herausforderungen des technologischen Wandels

In ihrer Videobotschaft ging Technologiereferentin, LH Stv.in Dr.in Gaby Schaunig auf die großen Herausforderungen für die Gesellschaft ein, die der rasche Wandel in der Arbeitswelt mit sich arbeit plus – Soziale Unternehmen Kärnten bringt. „Technologischer Fortschritt, der den Menschen dient, bietet Vorteile und ist grundsätzlich zu begrüßen. Wir müssen jedoch gerade in den Bereichen, wo technische Hilfsmittel menschliche Aufgaben übernehmen oder vermeintlich menschliche Intelligenz ersetzen sollen, genau hinsehen und dürfen nicht darauf vergessen, kritisch zu hinterfragen. Die Tagung rund um das Schwerpunktthema ‚KI in Sozialen Unternehmen‘, wird sicherlich spannende und wichtige Erkenntnisse offenlegen.“

Soziale Kompetenzen und KI: Schlüssel zum Erfolg auf dem modernen Arbeitsmarkt

Um am Arbeitsmarkt gut bestehen zu können und Ressourcen sinnvoll nutzen zu können, braucht es einen Mix aus der Befähigung im Umgang mit KI-gesteuerten Systemen und sozialen Kompetenzen. Johann Schober: „Soziale Kompetenzen und zwischenmenschliche Beziehungen werden immer wertvoller, je stärker die Menschen mit den technologischen Entwicklungen in der Arbeitswelt umgehen werden. Soziale Unternehmen sind wichtige Partner einer aktiven Arbeitsmarktpolitik. Die Gestaltung eines Arbeitsmarktes für Alle braucht Soziale Unternehmen mit ihren Expert:innen, die in persönlichen Gesprächen beraten und arbeitsuchenden Menschen zeitgemäßes Wissen und Fertigkeiten vermitteln, die sie für den (Wieder)einstieg in eine sich rasant weiterentwickelnde Arbeitswelt brauchen.“