Kunst und Kultur leben wieder auf

Kärnten -

LH Kaiser besuchte in Bleiburg Ausstellung MANFRED DEIX trifft WERNER BERG – Erste große Veranstaltung im Rahmen von „CARINTHIja 2020“ – Land wird alles tun, um Kunst und Kultur zu unterstützen.


Endlich kann der Durst nach Kunst und Kultur wieder gestillt werden – natürlich ebenfalls unter Einhaltung der coronabedingten Hygiene- und Abstandsregeln. Das wiedereröffnete Werner Berg Museum in Bleiburg wurde heute, Donnerstag, von Kulturreferent Landeshauptmann Peter Kaiser besucht. Dort treffen einander Werner Berg und Manfred Deix, zudem treffen die Besucher im Skulpturengarten auf „Sprachbilder“ von Werner Hofmeister. Nach einigen kleinen Initiativen ist die Berg/Deix-Ausstellung die erste große Veranstaltung im Rahmen des 100-Jahr-Jubiläums der Kärntner Volksabstimmung „CARINTHIja 2020“.

„Das kulturelle Leben war in einer Agonie und lebt jetzt wieder auf. Die Menschen freuen sich darüber, weil Kunst und Kultur wichtiger Teil des Lebens sind“, betonte Kaiser und dankte allen Verantwortlichen für das Engagement und den Mut. Gleichzeitig versicherte er, dass man seitens des Landes alles tun werde, um auch den Kunst- und Kulturbereich zu unterstützen. In diesem Sinne verwies Kaiser u.a. auf die Arbeitsstipendien des Landes.

 

Videokonferenz



In der Videokonferenz mit dem Bund und den Bundesländern habe er gestern zudem vorgeschlagen, dass bei Auszahlungen aus dem 700 Mio. Euro-Fonds des Bundes für Non-Profit-Organisationen 50 Prozent schnell und ohne große Prüfung fließen sollten. „Durch eine schnelle Auszahlung können die Initiativen überlebensfähig bleiben“, begründete der Landeshauptmann. Die zweite Hälfte sollte dann nach der genauen Prüfung ausgezahlt werden. Ebenso sei es wichtig, dass Unterstützungen der Länder, Städte und Gemeinden hier nicht gegengerechnet werden. „Ich hoffe, dass wir so die Initiativen und Engagierten halten können“, meinte der Landeshauptmann. Im Gespräch mit den Bleiburger Gemeindevertretern hob er außerdem hervor, dass vom Land konjunkturbelebende Investitionen in die Infrastruktur forciert werden.



Bleiburgs Bürgermeister Stefan Visotschnig

 

freute sich, den Landeshauptmann im Museum begrüßen zu können. Er berichtete von der „Odyssee“, Bilder für die Ausstellung in Corona-Zeiten aus Deutschland nach Kärnten zu bekommen. Museumsleiter Arthur Ottowitz nannte die Ausstellung einen Meilenstein im Rahmen von „CARINTHIja 2020“. In der Gemeinde würden vier Projekte im Zuge der Landesausstellung laufen. Ottowitz hofft, dass ab August ein „Museumsfest des Miteinanders“ am Hauptplatz möglich sein kann. Im Juli oder August wolle man zudem ein Denkmalprojekt für die Opfer der Kriege und Verschleppungen präsentieren. Die Dialogtage habe man in den Herbst verschoben. Die Berg/Deix-Ausstellung zeigt für den Museumsleiter, dass man das Lachen nicht verlernen soll.



Die Ausstellung MANFRED DEIX trifft WERNER BERG

 

ist im Werner Berg Museum in Bleiburg bis 31. Oktober zu sehen. Kuratiert haben sie der Enkel von Werner Berg, Harald Scheicher, und die Witwe von Manfred Deix, Marietta Deix, in Zusammenarbeit mit und dem Karikaturmuseum Krems. Scheicher führte den Landeshauptmann durch die Ausstellung. Er betonte, dass Berg und Deix einen genauen Blick für die Menschen und ihre Eigenheiten hatten. „Beide waren keinem Schönheitsideal verpflichtet und suchten nach Menschen außerhalb der Norm“, so der Kurator, der aber auch darauf hinwies, dass beide Künstler immer gerne bei den Leuten waren. Beide hätten auch einen scharfen Blick für die Eigenheiten in Alltagssituationen gehabt.

Beim Museumsbesuch des Landeshauptmannes waren u.a. auch Kulturstadtrat Markus Trampusch, Raimund Grilc von der Stiftung Werner Berg und Landeskulturabteilungsleiter Igor Pucker anwesend.