Das alte Gewölbe im Hoteleingangsbereich stand schon seit einiger Zeit auf der Renovierungsliste von Hotelchef Michael Sattlegger. „Ich habe befürchtet, dass uns die Ziegeldecke sonst eines Tages auf den Kopf fällt“, schmunzelt der Weißbriacher Wirt. „Bei einem über 200 Jahre alten Haus weiß man schließlich nie, welche Überraschungen einen als nächstes erwarten.“ Wenn schon Baustelle, dann anständig: Die brüchige Zwischendecke war Anlassfall, den gesamten Eingangsbereich zu renovieren.
Stolz auf Holz
Entstanden ist ein heller und gemütlicher Willkommensbereich, der zum Hereinspazieren einlädt. Der nachhaltigste Rohstoff der Welt, das Holz, gibt den Ton an: Vollholzmöbel, Holzvertäfelungen und ein neuer Thekenbereich sorgen für einen freundlichen Empfang. Die Theke zu verlängern und den Eingangsbereich dadurch heller und kommunikativer zu machen, war eine Idee, die der Brunnwirt-Chef schon länger mit sich herumtrug – und nun gemeinsam mit der Tischlerei Rainer Holz umgesetzt hat. „Leider unterliegt der Thekenbetrieb aktuell so mancher Einschränkung, das gemütliche Platzerl wird aber bestimmt bald erste Fans haben.“
Der 1. Eindruck
Sämtliche Zimmer, Speisesaal, Wellness-Bereich, Terrasse – alles im Hotel wurde in den letzten Jahren Schritt für Schritt umgebaut. Es fehlte nur noch jener Bereich, den die Gäste beim Betreten als erstes sehen: der Eingangsbereich. „Als wir Mitte Jänner erfuhren, dass unser Zwangsurlaub verlängert wird, haben wir sofort mit dem Umbau angefangen“, berichtet Michael Sattlegger, der noch nie so wenig Zeitdruck auf der Baustelle erlebt hat wie dieses Jahr. „Normalerweise gehen hinten die Handwerker hinaus und vorne die Gäste hinein“, lacht er. Durch die Corona-bedingte Schließung des Hotels war diesmal alles stressfrei.
Bereit für den Sommer
Pünktlich zum Beginn der Sommersaison erstrahlt das Erdgeschoß in neuem Glanz. Michael Sattlegger schaut optimistisch in die Zukunft – die strengen Regelungen für Hotellerie und Gastronomie bereiten ihm keine Sorgen. „In unserer Branche sind wir es gewohnt, ständig mit neuen Verordnungen konfrontiert zu werden. Wir haben uns gut vorbereitet“, so der Hotelier, der sichtlich glücklich ist, endlich wieder seiner Berufung nachkommen zu dürfen. „Für die Region ist es entscheidend, dass wieder Gäste kommen – der Tourismus ist einer der wichtigsten Bausteine in der heimischen Wertschöpfungskette.“ Besonders froh ist der Chef des 75-Betten-Betriebes, dass alle 12 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wieder im Betrieb sind. Sein Wunsch für die Zukunft: „Dass wieder mehr Menschen in der Region ihre Begeisterung für das Vermieter-Dasein entdecken, denn wir brauchen authentische Gastgeber aus Leidenschaft – so wie früher.“
Heimische Profis
Wie bei allen Umbauten setzte Michael Sattlegger auf die Kompetenz der heimischen Betriebe: Das Gesamtkonzept und sämtliche Tischlereiarbeiten stammen von der benachbarten Tischlerei Rainer Holz. Das Weißbriacher Unternehmen Holzbau Hubmann sorgte mit einer Holzkonstruktion dafür, dass die Decke im Eingangsbereich wieder absolut sicher ist. Für die Lieferung und Verlegung des neuen Fußbodens zeichnet sich das Drautaler Unternehmen „Wohnen mit Hassler“ verantwortlich. Dank der Elektroinstallation und Beleuchtung des Gitschtaler Unternehmens Elektro Hubmann ist der Bereich nun stilvoll ausgeleuchtet. Die Malerei Wieser war nicht nur für sämtliche Malerarbeiten verantwortlich, sondern sorgte auch für künstlerische Elemente – allen voran den neuen Thekentisch aus einem alten Baumstamm und einem Wagenrad. „Die heimischen Profis haben wieder einmal gezeigt, dass auf sie immer Verlass ist!“
