Vieles war nicht mehr so wie die letzten Jahre. Und doch muss das Leben weitergehen, vielleicht noch einige Monate mit gewissen Einschränkungen. Wichtig dabei ist, den Blick und das Vertrauen in die Zukunft nicht zu verlieren.
Blick in die Zukunft
Viele Unternehmen haben diesen Blick in die Zukunft nicht verloren und tätigen große Investitionen. Damit schaffen sie Arbeit und sind für die Zukunft gerüstet. Insbesondere auch im Tourismus, unserem wichtigsten Wirtschaftszweig, wird kräftig investiert. Aktuelle Beispiele sind dabei etwa der Samerhof oder die geplanten Investitionen der Beherbergungsbetriebe und der Seilbahnwirtschaft am Nassfeld. Aber auch viele Gewerbebetriebe planen Erweiterungen. In Obervellach wird ein neues Ordinations- und Geschäftshaus errichtet. Bei den meisten Baustellen werden die Arbeiten von einheimischen Firmen mit ihren eigenen Fachkräften erledigt. Dies ist enorm wichtig für den Arbeitsmarkt im Tal und zeugt von gelebter Regionalität.
AHS Unterstufe
Auch das Bildungsangebot in Hermagor wurde in diesem Jahr größer. Mit der Installierung des AHS-Unterstufengymnasiums im Gebäude der Musikmittelschule geht eine langjährige Forderung vieler Eltern in Erfüllung. Damit ist endlich auch eine Chancengleichheit unseres Bezirkes mit anderen Bezirksstädten hergestellt, wenn auch die organisatorische Konstruktion als Expositur des Peraugymnasiums in Villach nicht ideal ist. Nach dem Motto „Steter Tropfen höhlt den Stein“ hat sich die viele Geduld nun doch gelohnt.
Klimawandel
Das Corona-Virus war in diesem Jahr zwar dominierend, hat aber ein anderes wichtiges Thema sicher nicht in den Hintergrund gerückt, nämlich den Klimawandel. Eine wesentliche Auswirkung der Klimaveränderung ist das stärkere und häufigere Auftreten von Hochwässern. Hier sind wir aber seit Jahren dabei den Schutz vor dieser Gefahr durch massive Investitionen zu erhöhen. So startete vor kurzem mit einem Spatenstich die Verbauung der Gössering in Hermagor. Im ersten Bauabschnitt werden etwa € 2,9 Mill., im Gesamtprojekt ca. € 13 Mill. in die Hochwassersicherheit, vor allem jene der Stadt Hermagor, investiert.
Almwirtschaft
Der diesjährige Sommer verlief für unsere Tourismuswirtschaft gar nicht so schlecht wie ursprünglich befürchtet. Die Gäste, egal ob aus dem Inland oder dem Ausland, schätzen unsere intakte Natur und das Berg-See-Raderlebnis in unserer Region. Speziell die Almen erfreuten sich großer Beliebtheit. Ein Dankeschön daher unseren Almbewirtschaftern und den Almbauern, die dafür verantwortlich sind. Eine gepflegte Kulturlandschaft ergibt sich nicht von selbst. Gerade die Almwirtschaft ist ein sehr arbeitsintensiver Bereich.
Landwirtschaft
Sehr arbeitsintensiv in der Landwirtschaft ist aber auch der Gemüseanbau. Dass dies sogar als Bergbauer möglich ist, beweist Stefan Bachmann vlg. Kunz in Kreuth/Jenig. Gemeinsam mit dem Agrarlandesrat Martin Gruber konnten wir uns vom hohen Aufwand des Gemüseanbaus in Folientunneln auf 1000 m Seehöhe überzeugen.
Kulturszene
Vieles hat das Coronavirus in diesem Jahr verändert. Ein Bereich, welcher besonders stark betroffen war, ist jener der Kultur. Dies hat die gesamte Kulturszene umfasst: Veranstalter, Vereine und alle Kulturbegeisterten leiden unter diesen Einschränkungen. Gerade deshalb freut es mich als Kulturreferenten, dass jemand aus unserer Stadtgemeinde Hermagor-Pressegger See einen hohen Kulturpreis des Landes erhält. Vom Fachbeirat des Kärntner Kulturgremiums wurde für den Bereich der Volkskultur die Musiklehrerin Martina Lexer-Schwager aus Micheldorf vom Land für ihre umfangreiche Tätigkeit als Musikerin, als Sängerin und als Musikpädagogin ausgezeichnet. Die offizielle Feier findet – soweit dann möglich ist – im Dezember in Bleiburg statt.
Nun müssen wir hoffen, dass die Pandemie uns nicht eine hoffentlich erfolgreiche Wintersaison zerstört. Daher die Bitte an alle, die vorgegebenen Regeln einzuhalten, um uns nicht selbst in unserer Region zu schädigen.
Mit der Hoffnung auf eine positive Entwicklung in den nächsten Monaten
Ihr Vbgm. Leopold Astner