Kärntner Rechnungs­abschluss

2022: Schulden in Kärnten um 52,6 Millionen Euro reduziert

Kärnten -
Finanzreferentin Gaby Schaunig (SPÖ) legte dem Regierungskollegium am Dienstag den Rechnungsabschluss für das Jahr 2022 zur Beschlussfassung vor. Ein Überschuss von 61,21 Millionen Euro konnte erzielt und der Schuldenstand real um 52,6 Millionen Euro reduziert werden.


“Dank gestiegener Einnahmen aus den Ertragsanteilen ist es uns gelungen, ein Rechnungsjahr zum ersten Mal seit 2019 wieder positiv abzuschließen und Schulden zu reduzieren. Allerdings sind die Einnahmen vor allem in Folge der hohen Inflation und nur zu einem geringeren Teil dank der guten Konjunktur gestiegen. Und um den Auswirkungen dieser Teuerung entgegenzusteuern, müssen wir Länder umfassende Unterstützungspakete schnüren”, stellt LHStv.in Gaby Schaunig bei der Präsentation der Details klar.

Mehr Ausgaben im Bereich “Sozialer Hilfe” 

In diesem Zusammenhang erneuerte die Finanzreferentin ihren Appell an den Bund, dringendst Maßnahmen zu setzen, die den Preisauftrieb dämpfen. “Mehr als 112 Millionen Euro haben wir 2022 eingesetzt, um die Kärntnerinnen und Kärntner bei der Bewältigung der Teuerungskrise zu unterstützen, vom Kärnten Bonus und Kärnten Bonus Plus über Wohnbeihilfe, Heizkostenzuschuss, Hilfe in besonderen Lebenslagen bis hin zum Kinderstipendium”, so Schaunig. In einem nächsten Schritt möchte sie heuer die Wohnbeihilfe überarbeiten.

Weg des verantwortungsvollen Wirtschaftens

Als Mehreinzahlungen wurden im Rechnungsabschluss neben den Ertragsanteilen unter anderem Mittel aus dem Resilienzfonds für Infrastrukturprojekte, Kompensationszahlungen für Covid-19-Ausgaben und Einnahmen aus der vorzeitig begünstigen Rückzahlung der Wohnbauförderung verbucht. Minderausgaben gab es beispielsweise im Krankenanstaltenbereich und in geringem Maße bei der Wohnbauförderung. Für LHStv. Martin Gruber (ÖVP) ist der Rechnungsabschluss erneuter Beweis, „dass wir in der Budgetplanung vorsichtig sind und im Budgetvollzug dann ein deutlich besseres Ergebnis erzielen. Diesen Weg des verantwortungsvollen Wirtschaftens werden wir auch weitergehen.“

Ratingagentur Moody’s: 

Als valide und unabhängige Bewertung des Kärntner Budgetkurses verwies Schaunig auf das Rating durch die internationale Agentur Moody’s: Mit Aa2 weist Kärnten das beste Rating auf, das es je hatte, mit stabilem Ausblick. „Dieses gute Zeugnis haben wir sowohl für unsere solide Finanzgebarung, also auch für das stetige Verfolgen der Nachhaltigkeitsziele erhalten“, so die Finanzreferentin.

Die Eckdaten des Rechnungsabschlusses 2022 im Überblick:

  • Nettofinanzierungssaldo: +61,21 Millionen Euro
  • Maastrichtergebnis nach ESVG: + 180,5 Millionen Euro
  • Primärsaldo: + 70,26 Millionen Euro
  • Schuldenstand nach ESVG: 3,57 Milliarden Euro

Nach der heutigen Beschlussfassung wird das Zahlenwerk an den Landtag übermittelt, eine Beschlussfassung im Plenum wird im Juni erwartet.