43.625 Unterschriften gegen Laborfleisch – Starkes Votum für Verbot

Kärnten -

Starkes Votum zeigt Notwendigkeit eines Verbots durch neue Bundesregierung. Übergabe der Unterschriften an Verhandlungsparteien noch im November geplant. „Das ist ein überwältigendes Ergebnis, mit dem wir selbst nicht gerechnet haben! Das Ziel waren 25.000 Unterschriften. Jetzt sind es 43.625 geworden. Das zeigt eindrucksvoll, dass die Menschen kein Laborfleisch am Teller haben wollen.

Am Bild v.l.n.r.: Agrarreferent LHStv. Martin Gruber, LK-Präsident Siegfried Huber und Nebenerwerbslandwirt und Kampagnentestimonial Fritz Strobl zeigen sich erfreut über die große Unterstützung der Petition „Laborfleisch? Nein, Danke!“

Laborfleisch? Nein, Danke!“ – LK Kärnten dankt Unterstützern

Danke an alle, die unterschrieben haben“, zeigen sich LK-Präsident Siegfried Huber und LHStv. Martin Gruber erfreut über das Ergebnis der Petition „Laborfleisch? Nein, Danke!“, die die LK Kärnten im April ins Leben gerufen hat.

Petition fordert Laborfleisch-Verbot im Regierungsprogramm

Die Petition richtet sich an die nächste Bundesregierung und fordert die Verankerung eines
Verbots von Laborfleisch im Regierungsprogramm. In den vergangenen sechs Monaten hat die Landwirtschaftskammer Kärnten in den Reihen der LK-Mitglieder, aber auch in der nichtbäuerlichen Bevölkerung um Unterstützung dafür geworben. Die Unterzeichnung der
Petition war online oder via Unterschrift möglich. Dazu wurden Bauernmärkte, Kulinarik-Veranstaltungen und Erntedank-Feste von Funktionär:innen, Freiwilligen und Mitarbeiter:innen der LK Kärnten besucht. „Unser Ziel war, die Menschen aufzuklären. Das ist in vielen Gesprächen gelungen. Wir haben weit über die Bauernschaft hinaus Unterstützung bekommen.

Bäuerliche Landwirtschaft schützen – Bevölkerung lehnt Laborfleisch ab!

Das ist auch ein starkes Signal, dass die Bevölkerung in dieser Frage hinter den Bäuerinnen und Bauern steht. Die Leute wollen kein Laborfleisch. Nicht für sich als Konsumentinnen und Konsumenten und auch, weil sie wissen, dass damit der Untergang der bäuerlichen Landwirtschaft, wie wir sie kennen, eingeläutet würde“, dankt Huber allen, die die Petition unterzeichnet haben.

Übergabe an Bundesregierung

LHStv. Gruber erinnert auch an das klare Ergebnis der vom Land Kärnten in Auftrag gegebenen Konsument:innenbefragung, nach der 90 % Laborfleisch ablehnen. „Unterschriften und Befragung gemeinsam sind nun Motivation für uns alle, weiter dafür zu kämpfen, dass es zu einem österreichischen Verbot von Laborfleisch kommt“, so Gruber. Gemeinsam wollen LHStv. Martin Gruber und LK-Präsident Siegfried Huber die Unterschriften nun an die Verhandler:innen der neuen Bundesregierung übergeben, damit das Thema ins nächste Regierungsprogramm aufgenommen wird. Für LK-Präsident Huber ist klar: „Dieses Ergebnis kann keine Partei vom Tisch wischen. Unsere Forderung ist daher, dass die nächste Bundesregierung sich klar gegen eine Zulassung von Laborfleisch in Österreich und in Europa aussprechen muss. Wir wollen die Unterschriften noch im November übergeben. Sobald die Regierungsverhandlungen offiziell begonnen haben, klopfen wir in Wien an die Tür.“

Veto auf EU-Ebene

Letztlich wird über die Zulassung von Laborfleisch aber auf EU-Ebene entschieden. „Deshalb muss es unser Ziel sein, dass Österreich gemeinsam mit anderen europäischen Staaten eine Allianz gegen Laborfleisch bildet. Ein Bündnis gegen Fake-Fleisch und für echte Lebensmittel“, betont Agrarreferent Gruber. Aktuell prüft die Europäische Lebensmittelbehörde (EFSA) bereits einen Antrag auf Zulassung von Laborfleisch, der Mitte September von einem französischen Unternehmen eingebracht wurde. Für die Prüfung hat die Behörde nun neun Monate Zeit und muss ihr Ergebnis dann der EU-Kommission vorlegen, die den Mitgliedsstaaten sodann einen Gesetzesentwurf zur Abstimmung vorlegen muss. Entscheidend dabei ist, ob sich eine qualifizierte Mehrheit für die Zulassung von Laborfleisch findet. Dazu braucht es mindestens 55% der Mitgliedsstaaten, die 65% der Bevölkerung der EU repräsentieren. Italien und Ungarn haben sich schon klar gegen die Zulassung positioniert und auch Frankreich steht der Zulassung kritisch gegenüber. „Es geht hier um eine Richtungsentscheidung.

Österreich muss Fake-Fleisch auf EU-Ebene verhindern

Mit einer klaren Positionierung kann Österreich dazu beitragen, dass Fake-Fleisch gar nicht auf den europäischen Markt kommt“, unterstreicht Gruber. Deshalb werde man auch weiterhin alles dafür tun, das Thema in die öffentliche und politische Diskussion zu bringen und Bewusstsein zu schaffen. „Dass ein parteiübergreifender Schulterschluss möglich ist, hat der Kärntner Landtag schon bewiesen. Das muss nun auch auf Bundes- und EU-Ebene gelingen“, betont Kärntens Agrarreferent.

43.625mal Danke!

Abschließend bedankt sich LK-Präsident Huber bei allen, die bei der Sammlung von Unterschriften geholfen haben. „Danke an alle in der LK-Vollversammlung vertretenen Fraktionen, dass wir in dieser Frage einmal mehr geschlossen gestanden sind. Das zeigt, Zusammenhalt zahlt sich aus! Ich bedanke mich bei allen Kammerrätinnen und Kammerräten, bei den Bildungsreferentinnen und Bildungsreferenten, den landwirtschaftlichen Verbänden, der Fleischerei-Innung, unseren Kampagnen-Testimonials, allen Freiwilligen und natürlich auch bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der LK Kärnten dafür, dass sie dieses Ergebnis ermöglicht haben. Ein besonderer Dank gilt Landeshauptmannstellvertreter Martin Gruber für die klare Position und Unterstützung!“