Gesellschaftliche Verantwortung
unterstützt die Gleichstellung der Geschlechter am Arbeitsmarkt. Wedenig: „Wir wollen aber mehr tun, weiterdenken und im Bundesland zusätzliche Akzente setzen – vermehrt auch auf ökologischer Ebene.“
Nachhaltigkeitsbericht 2021
Mit dem „Nachhaltigkeitsbericht 2021“ liegt nun erstmals eine Bestandsaufnahme für das
Bundesland vor, welche den aktuellen Beitrag des AMS Kärnten zur Erreichung der globalen
Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (UN-SDGs) dokumentiert. Als erstes AMS in
Österreich mit einem solchen Bericht, nimmt Kärnten damit eine Vorreiterrolle ein.
Globale Nachhaltigkeitsziele – der Hintergrund 2015 haben die Vereinten Nationen mit der „Agenda 2030“ einen Fahrplan für eine nachhaltige Zukunft verabschiedet. Die „Agenda 2030“ enthält 17 globale Ziele für eine sozial, wirtschaftlich und ökologisch nachhaltige Entwicklung – die sog. UN-SDGs (Sustainable Development Goals). Im AMS erfolgte österreichweit eine Priorisierung auf elf Ziele.
Aktivitäten für nachhaltige Entwicklung im AMS Kärnten – ausgewählte Beispiele
Ziel 1 – keine Armut:
Arbeitsuchende werden im AMS individuell betreut. Die Absicherung der Existenz während
der Zeit der Arbeitsuche ist dabei eine zentrale Aufgabe. Dies geschieht durch die Gewährung von Arbeitslosengeld, Notstandshilfe, durch die Deckung des Lebensunterhalts und verschiedene Formen von Beihilfen – abgestimmt auf die persönliche Situation,
Voraussetzungen, Anwartschaften etc. Auch durch die Umsetzung der Kurzarbeit trägt das AMS dazu bei, Arbeitslosigkeit (und damit verbundene finanzielle Schlechterstellung) zu verhindern und Beschäftigung zu sichern.
Ziel 5 – Geschlechtergleichheit:
Das AMS hat verschiedene Strategien und Programme entwickelt, um die Gleichstellung der
Geschlechter voranzutreiben – sowohl am Arbeitsmarkt als auch innerhalb der Organisation. 2021 erreichte das AMS Kärnten mit einem Frauenanteil von 57,3% am Förderbudget (90,5 Mio. Euro) einen Höchstwert (Gender Budgeting). Schwerpunkte liegen u. a. auf der Förderung von Wiedereinsteigerinnen und auf dem Qualifizierungsprogramm „FiT – Frauen in Handwerk und Technik“.
In Kooperation mit dem Land Kärnten und EqualiZ (vormals Mädchenzentrum) wurde 2021
das Projekt „Zukunftskonferenz Region Oberkärnten“ durchgeführt, um die nachhaltige
Integration von Frauen in den regionalen Arbeitsmarkt zu unterstützen. Dabei waren regionale Stakeholder aus allen Bereichen miteinbezogen (Frauen, Unternehmen, Gemeinden, Organisationen). Das Projekt wird 2022 auf die Bezirke Hermagor, Wolfsberg und Völkermarkt ausgeweitet.
Der AMS-interne Gleichstellungs- und Frauenförderplan formuliert Ziele, wie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die Nicht-Diskriminierung aller Mitarbeitenden sowie einen Frauenanteil von mindestens 55% auf allen Führungsebenen bis 2025.
Ziel 7 – bezahlbare und saubere Energie:
Das AMS Kärnten bemüht sich darum, alle Geschäftsstellen sukzessive mit PhotovoltaikAnlagen zu versehen. Nach den Geschäftsstellen Feldkirchen (Neubau 2015) und St. Veit (Neubau 2018) wurden bereits die Gebäude in Klagenfurt (2019) und Hermagor (2020) mit PV-Anlagen ausgestattet. Der Neubau der RGS Villach samt PV-Anlage ist in Planung, eine mögliche Nachrüstung am Gebäude der RGS Wolfsberg wird überprüft. Im Juni 2022 wird das Heizungssystem des AMS Feldkirchen auf Bio-Fernwärme umgestellt. Ab diesem Zeitpunkt wird das AMS Kärnten erdgasunabhängig sein.
Den „Nachhaltigkeitsbericht 2021“ zum Nachlesen (PDF) finden Sie hier. https://www.ams.at/organisation/geschaeftsberichte/geschaeftsberichte-kaernten#kaernten